
Die Schriftstellerin Antje Babendererde wurde mutlos, als sie lange nicht in die Fremde aufbrechen konnte. Hier verrät sie, wie sie den Glauben an sich selbst und an die Zukunft wiederfand.
© Robert Birkby/laif
Lesen Sie gerne und viel? Lieben Sie Bücher? Und fragen Sie sich auch hin und wieder bei der Lektüre: Was hat dieses Buch mit meinem Leben zu tun?
Als ich sechzehn war, kam mein Vater mit dem Roman eines Kanadiers nach Hause: Der Fremde von Barra von Fred Bodsworth, zu DDR-Zeiten ein besonderer Schatz. Die wunderbar realistische und poetische Liebesgeschichte zwischen einem Inselschotten und einer jungen Frau vom indigenen Volk der Cree in Ontario hat sich tief in mein Unterbewusstsein gegraben, doch sowohl seine als auch ihre Heimat waren damals unerreichbar für das Mädchen aus Gotha in Thüringen.