Leistung, Preis, Finanzstärke: Die besten Tarife für private Krankenversicherung und Beihilfe


Leistung, Preis, Finanzstärke

Die besten Tarife für private Krankenversicherung und Beihilfe

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Wer sich für eine private Krankenversicherung entscheidet, steht vor einer Vielzahl von Angeboten und Tarifmodellen. Doch welcher Tarif ist der beste? Orientierung bietet eine Auswertung des Analysehauses Franke und Bornberg.

Die Entscheidung für eine private Krankenversicherung (PKV) will gut durchdacht sein – denn sie bringt weitreichende Unterschiede zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit sich und begleitet die Versicherten im besten Fall ein Leben lang. Privat versichern können sich vor allem Selbstständige und Angestellte mit einem Einkommen oberhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze von aktuell 73.800 Euro sowie Beamte, für die es spezielle Beihilfetarife gibt. Im Gegensatz zur GKV richtet sich der Beitrag in der PKV nicht nach dem Einkommen, sondern hängt vom gewählten Tarif, dem Alter bei Vertragsabschluss und dem individuellen Gesundheitszustand ab.

Obwohl die PKV Alterungsrückstellungen bildet, müssen Versicherte damit rechnen, dass ihre Beiträge im Laufe der Zeit steigen. Das hängt mit der demografischen Entwicklung, dem medizinischen Fortschritt und steigenden Ausgaben für Behandlungen und Medikamente zusammen. Eine vorausschauende Planung ist daher unerlässlich: Wer möchte, kann etwa durch einen Beitragsentlastungstarif vorsorgen oder privat Kapital ansparen. Zudem gilt zu beachten, dass Kinder nicht wie in der GKV mitversichert sind und eine Rückkehr in die gesetzliche Versicherung meist nur unter engen Voraussetzungen möglich ist. Für die PKV-Beihilfetarife für Beamte gelten zudem noch einmal besondere Spielregeln.

All diese Aspekte zeigen: Ein Wechsel in die PKV sollte nicht vorschnell oder allein aus finanziellen Gründen erfolgen. Die Entscheidung sollte auf einem hochwertigen Tarif basieren, der langfristig zu den eigenen Bedürfnissen passt – mit Leistungen, die über das Maß der GKV hinausgehen. Umso wertvoller ist eine fundierte Marktübersicht wie jene des Analysehauses Franke und Bornberg, die zeigt, welche Anbieter und Tarife – anhand eines Musterfalls – im Hinblick auf Leistung, Stabilität und Preis besonders überzeugen.

Die besten PKV-Tarife für Selbständige und Angestellte

„Für Top-Noten müssen bestimmte wichtige Sachverhalte zufriedenstellend abgedeckt sein“, erklärt Michael Franke, Geschäftsführer von Franke und Bornberg. „Kunden sollten etwa auf die Höhe der Gebührenordnungssätze, die übernommen werden, auf Wahlleistungen im Krankenhaus und die Erstattungshöhe für Zahnersatz achten.“ Weitere Themen sind Eigenbeteiligungen bei Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln sowie bei psychotherapeutischen Behandlungen, eventuell auch Leistungen für Naturheilverfahren. „Ein genereller Selbstbehalt kann zudem sinnvoll sein, sollte aber bei Arbeitnehmern nicht zu hoch sein und maximal zwischen 500 und 600 Euro betragen“, so Franke.

Für ntv zeichnet Franke und Bornberg auf Basis des eigenen PKV-Produktratings die Versicherungstarife mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis in den Kategorien Komfortschutz und Premiumschutz aus. Ebenfalls fließt die Finanzstärke der Versicherer in das Ergebnis ein. Finanzstärke, Leistung und Preis gehen im Verhältnis 10:70:20 in die Gesamtpunktzahl und Endnote ein. Ausgezeichnet werden die Sieger nach höchster Punktzahl, wie in den folgenden Tabellen zu sehen ist.

Geprüft wurden 104 Kriterien in 15 Kategorien. Hinzu kommen bestimmte Mindeststandards. Beim Komfortschutz sind dies beispielsweise bei den Wahlleistungen im Krankenhaus eine Behandlung vonseiten des Privat-/Chefarztes und ein Zweibettzimmer sowie die Übernahme von Zahnersatzkosten von mindestens 75 Prozent. Während im Komfortschutz das Hausarztprinzip zugelassen ist, ist dies im Premiumschutz nicht der Fall. Hier gilt freie Arztwahl. Bei den Wahlleistungen im Krankenhaus sind neben der Chefarztbehandlung ein Einzelzimmer und sowie Kostenübernahme von mindestens 85 Prozent für den Zahnersatz vorgegeben.

Die besten PKV-Beihilfetarife für Beamte

Für Beamte spielt die sogenannte Beihilfe eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung. Sie erhalten einen festen Prozentsatz ihrer Krankheitskosten vom Dienstherrn – etwa vom Bund oder vom Bundesland – erstattet. Wie hoch dieser Beihilfeanspruch ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: etwa davon, ob man selbst verbeamtet oder Angehöriger ist, vom Familienstand sowie der Anzahl der Kinder. Ein lediger Beamter ohne Kinder bekommt in der Regel 50 Prozent der Kosten erstattet, bei zwei Kindern steigt der Anspruch auf 70 Prozent. Die Kinder selbst können eine Kostenerstattung bis zu 80 Prozent erwarten.

Da die Beihilfe nur einen Teil der Kosten abdeckt, benötigen Beamte eine sogenannte Restkostenversicherung – also eine Krankenversicherung, die nur den nicht von der Beihilfe gedeckten Anteil absichert. Dabei haben sie die Wahl zwischen GKV und PKV. In der Regel entscheiden sich die Beamten trotz diverser Öffnungen in Richtung GKV aufgrund der Flexibilität und Leistungsfähigkeit für die PKV, wie es auch Franke und Bornberg empfiehlt.

Beihilfe und Restkostenversicherung übernehmen für Beamte viele Gesundheitsleistungen auf einem hohen Niveau – vergleichbar mit dem Standard in der PKV. Dennoch bleiben in bestimmten Bereichen Eigenanteile bestehen, etwa beim Zahnersatz oder bei Sehhilfen. Um diese Lücken zu schließen, bieten private Versicherer sogenannte Beihilfeergänzungstarife an. Sie setzen dort an, wo die Beihilfe und Restkostenversicherung nicht vollständig leistet, und sorgen so für eine möglichst lückenlose Absicherung.

In der aktuellen Analyse für ntv stehen die Beihilfe-Restkostenversicherungen im Fokus, also die Tarife, mit denen Beamte den Großteil ihrer Gesundheitskosten absichern, der nicht von der Beihilfe übernommen wird. „Die Qualität dieser Tarife ist entscheidend, da sie zusammen mit der Beihilfe die Gesundheitsversorgung größtenteils abdecken – und das über Jahrzehnte hinweg“, erklärt Franke. Beihilfeergänzungstarife sind im Testmodell eingeschlossen.

Das Analyseverfahren, das Franke und Bornberg für die Bewertung der Beihilfe-Restkostentarife von Beamten entwickelt hat, entspricht in weiten Teilen dem der PKV-Tarife für Selbstständige und Angestellte. Grundlage der Bewertung ist das Produktrating von Franke und Bornberg, in dem 126 Kriterien in 16 Kategorien geprüft wurden. Die Berechnungen wurden anhand eines Musterfalls für den Beihilfeträger Bund durchgeführt.

Ergänzt werden die Kriterien um verbindliche Mindeststandards, die sicherstellen, dass nur Tarife mit einer umfassenden Absicherung in allen relevanten Leistungsbereichen eine Top-Bewertung erhalten. Dabei kommt es auch bei Beamten besonders auf die Höhe der Absicherung in zentralen Bereichen wie ärztliche Leistungen, Arzneimittel oder Wahlbehandlungen an. Für die Bestnote ist hier in der Regel eine 100-prozentige Deckung des Restkostensatzes erforderlich. „Nur so kann gewährleistet werden, dass Beamte im Leistungsfall keine unerwarteten Kosten tragen müssen“, so Franke.