Marathonläufer Amanal Petros hat am frühen Montagmorgen für einen Sensationserfolg bei der Leichtathletik-WM in Tokio gesorgt. Die DLV-Läuferinnen Gesa Krause und Lea Meyer erreichten das Finale über 3000 Meter Hindernis, auch Hammerwerfer Merlin Hummel kam locker weiter – der dritte Wettkampftag im Überblick.
Marathon – Petros mit Energieleistung zu Sensations-Silber
Marathonläufer Amanal Petros hat sich in Tokio einen Eintrag in die deutschen Sportgeschichtsbücher gesichert: Als erster Deutscher nach der Wiedervereinigung gewann der 30-Jährige eine Marathon-Medaille bei einer Weltmeisterschaft. Unmittelbar vor dem Ziel hatte Petros Gold im Blick, musste sich im Zielsprint aber Alphonce Felix Simbu aus Tansania hauchdünn geschlagen geben. Mit Richard Ringer lieferte auch der zweite DLV-Läufer als 13. ein starkes Rennen ab.
3000 Meter Hindernis – Krause und Meyer erreichen Finale
Von drei deutschen Läuferinnen, die in den Vorläufen über 3000 Meter Hindernis an den Start gegangen sind, haben zwei das Finale erreicht: Gesa Krause (Saisonbestzeit von 9:16,76 Minuten) und Lea Meyer (9:13,18) schafften jeweils als Vierte den Einzug ins Finale am Mittwoch (14.57 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de). Olivia Gürth verpasste den fürs Finale nötigen fünften Platz knapp: In Saisonbestzeit (9:15,28) schied sie als Sechste aus.
Die 33 Jahre alte Krause, die 2015 und 2019 WM-Bronze gewann, hatte sich im Juni bei einem Sturz einen Rippenbruch zugezogen. Im Sportschau-Interview zeigte sie sich erleichtert, dass sie wie bei ihren vorherigen sechs WM-Teilnahmen wieder im Finale am Start stehen wird: „Das war eine holprige Saison. Ich bin happy, dass ich das heute lösen konnte. Ich habe gut trainiert und will mich im Finale soweit wie möglich nach vorne schieben.“
Auch Meyer war nach dem Vorlauf „einfach nur erleichtert und glücklich“, dass sie im Finale dabei sein wird. Im Sportschau-Interview schilderte sie, wie sie im Sommer selbst an sich gezweifelt hatte: „Die Unsicherheit war riesengroß. Bis letzte Woche wollte ich gar nicht zur WM kommen, weil ich nicht wusste, wo ich stehe. Die letzten vier Wochen vor allem waren gesundheitlich und vor allem auch psychisch mit die härtesten, wenn nicht die härtesten überhaupt.“
Hammerwurf – Merlin Hummel mit einem Wurf ins Finale
Kräfte sparend agierte Hammerwerfer Merlin Hummel in der Qualifikation für das WM-Finale am Dienstag (14 Uhr, im Live-Ticker bei sportschau.de): Der 23-Jährige übertraf schon im ersten Versuch mit 78,54 Meter die geforderte Weite von 77 Metern deutlich. Auf den Kampf um die Medaillen blickte er im Sportschau-Interview optimistisch voraus: „Ich versuche, schön und weit zu werfen und hoffe, dass ich das im Finale hinbekomme. Ich will in den Bereich meiner Bestleistung kommen.“ In dieser Saison hat Hummel diese Marke auf 81,27 Meter gesteigert.
400 Meter Hürden – Kelety und Demes eine Runde weiter
Eileen Demes musste lange zittern, dann aber stand nach dem fünften Vorlauf fest: Die 27-Jährige steht im WM-Halbfinale über 400 Meter Hürden. Im zweiten Vorlauf war sie in 55,03 Sekunden nur Fünfte geworden – doch am Ende kam sie über die Zeit weiter. Direkt und ohne zu zittern lief Elena Kelety in 54,74 Sekunden ins Halbfinale.
Stabhochsprung – 14 Springerinnen im Finale dabei
Im Stabhochsprung haben in der Qualifikation 14 der 26 Athletinnen 4,60 Meter übersprungen – diese 14 werden im Finale am Mittwoch (13.10 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) dabei sein. In Abwesenheit von Olympiasiegerin Nina Kennedy aus Australien ist die US-Amerikanerin Katie Moon eine der Favoritinnen auf den Titel.
