Leichtathletik: Robert Farken läuft in Rom deutschen Rekord über 1.500 m

Stand: 06.06.2025 23:05 Uhr

Was für ein Rennen, was für ein Ergebnis: Robert Farken hat als Vierter über 1.500 m beim Diamond-League-Meeting in Rom den fast 45 Jahre alten deutschen Rekord von Thomas Wessinghage verbessert.

Der 27 Jahre alte Leipziger lief am Freitagabend (06.06.2025) im Stadio Olimpico ein beherztes Rennen und kämpfte gegen die Weltelite um den Sieg. Es reichte beim Erfolg des Franzosen Azzedine Habz (3:29,72 min) nicht ganz, trotzdem hatte Farken allen Grund zum Feiern.

Er verbesserte mit einer Zeit von 3:30,80 Minuten einen der ältesten Rekorde der deutschen Leichtathletik. Wessinghage war seine Bestzeit (3:31,58 min) am 27. August 1980 in Koblenz gelaufen.

Diskus: Platz fünf und sieben für deutsche Werferinnen

Zuvor hatten die deutschen Diskuswerferinnen Marike Steinacker und Kristin Pudenz einen Platz auf dem Podest verpasst. Sie kamen auf die Ränge fünf und sieben.

Den Sieg sicherte sich Olympiasiegerin Valarie Allman aus den USA. Die 30-Jährige verbesserte im fünften Versuch mit 69,21 Metern den sieben Jahre alten Meeting-Rekord der Kroatin Sandra Perkovic (68,93 m) und hatte am Ende einen deutlichen Vorsprung auf die zweitplatzierte Yaimé Pérez aus Kuba, die auf 66,63 m kam. Rang drei ging an Jorinde Van Klinken (Niederlande/65,77).

Steinacker (Leverkusen) erzielte im dritten Versuch ihre Topweite: 64,78 m bedeuteten persönliche Saisonbestleistung und reichten für Platz fünf. Pudenz (Potsdam) warf 64,12 m und kam auf den siebten Rang.

Batz im Weitsprung-Krimi Siebter

Simon Batz (Mannheim) musste sich in der Weitsprung-Konkurrenz mit Rang sieben begnügen. Mit seinem besten Versuch kam er auf 7,84 m. Der Wettkampf entwickelte sich zu einem echten Krimi. Vor dem letzten Versuch lag Olympiasieger Miltiadis Tentoglou (Griechenland) mit 8,10 m in Führung. Dann wurde er vom italienischen Lokalmatador Mattia Furlani übertroffen, der 8,13 m sprang.

Doch während das Publikum den vermeintlichen Sieger bereits feierte, setzte der Australier Liam Adcock noch einen drauf. Er flog auf 8,34 m – persönliche Bestleistung und Rang eins in Rom.

Chebet läuft in ihrer eigenen Liga

Über 5.000 m unterstrich Olympiasiegerin Beatrice Chebet ihre Extraklasse. Die Kenianerin distanzierte die versammelte Weltelite um Gudaf Tsegay (Äthiopien) um mehr als 100 m und lief in 14:03,69 Minuten die zweitbeste jemals erzielte Zeit. Lediglich Tsegay war bei ihrem Weltrekord 2023 in Eugene (USA) schneller.

100 Meter: Bromell mit Weltjahresbestzeit

Trayvon Bromell beeindruckte im 100-m-Sprint mit einem Start-Ziel-Sieg. Der US-Amerikaner kam am schnellsten aus den Blöcken und ließ sich die Führung nicht mehr nehmen. In 9,84 Sekunden lief er die bislang schnellste Zeit des Jahres.

Tamberi enttäuscht vor Heimpublikum

Italiens Hochsprung-Star Gianmarco Tamberi musste sich bei seinem ersten Wettkampf in dieser Saison mit 2,16 m begnügen und konnte seinen Heimfans nicht die erhoffte Sprung-Show bieten. Auch Olympiasieger Hamish Kerr aus Neuseeland schied mit 2,20 m relativ früh aus.

Hallen-Weltmeister Sanghyeok Woo sprang mit 2,32 m zum Sieg.