Leckere Gerichte aus Lebensmittel-Resten kochen | NDR.de – Ratgeber

Stand: 22.12.2024 14:53 Uhr

Was tun, wenn nach der weihnachtlichen Schlemmerei von allem noch reichlich übrig ist? Kein Problem, denn daraus kann man leckere Gerichte kochen. Tipps und Rezepte zur Resteverwertung.

Braten, Rotkohl, Klöße, Brot und süße Spezialitäten wie Stollen und Lebkuchen: Zu Weihnachten wird meist reichlich aufgetischt. Oft ist nach dem Fest davon noch vieles übrig. Zum Wegwerfen sind die Reste zu schade, denn daraus lassen sich neue, leckere Gerichte zubereiten.

Bratenreste zu Burger, Strudel oder Gröstl verarbeiten

Die Reste von Gans, Ente oder Rinderfilet schmecken auch kalt köstlich, beispielsweise in Scheiben geschnitten auf Brot mit frischer Gurke und Radieschen. Dazu passen selbst gemachte Mayonnaise, Remoulade, Meerrettich oder Kräuterquark. Reste von Geflügelfleisch lassen sich zu einem feinen Salat weiterverarbeiten, etwa mit gekochtem Reis, Gemüse und frischen Kräutern. Sie schmecken auch in einem Burger oder als Füllung von Frühlings- oder Sommerrollen und Strudel.

Aus Schweine- oder Rinderbraten ist im Handumdrehen ein leckeres Gröstl zubereitet: Dazu gekochte Kartoffeln in Scheiben schneiden, in einer Pfanne in Öl anbraten, dann die klein geschnittenen Bratenreste sowie Zwiebelringe dazugeben und einige Minuten zusammen weiter braten. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer würzen.

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Geflügelburger © NDR Foto: Florian Kruck

Die Burger-Patties formt Rainer Sass aus fein gewürfelter Hühnerbrust. Saftige Apfelspalten sorgen für viel Aroma.
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Reh-Burger mit Spitzkohl-Salat und Jogurt-Mayonnaise angerichtet auf einem blauen Essteller © NDR Foto: Tarik Rose

Dieser Burger mit zartem Rehfleisch ist eine Delikatesse. Statt Brötchen verwendet Tarik Rose Dinkeltoast.
Rezept

Beilagen werden zum Hauptgericht

Auch die Beilagen des Festtagsgerichts sind viel zu schade zum Wegwerfen. Übrig gebliebene Kartoffeln oder Knödel einfach in der Pfanne mit Zwiebelwürfeln und etwas Speck goldbraun anbraten – wer mag, serviert dazu ein Spiegelei. Dazu passen auch gut Rotkohlreste. Wer noch rohen Rotkohl übrig hat, kann ihn klein schneiden und daraus mit Apfel- oder Birnenwürfeln, Frühlingszwiebeln, einem guten Essig und etwas Öl einen knackigen Salat zubereiten. Übrigens lässt sich das schmackhafte Wintergemüse auch einfrieren – sowohl bereits gekocht als auch roh oder kurz blanchiert. Dazu vorher in Streifen schneiden.

Herzhafte Suppen aus Gemüseresten

Bereits gegartes Gemüse lässt sich sehr gut zu leckeren Suppen weiterverarbeiten. Instant-Gemüsebrühe aufkochen, Suppennudeln darin garen, dann das klein geschnittene Gemüse kurz in der Suppe aufwärmen. Rosenkohl-, Kürbis- und Brokkolireste schmecken hervorragend mit Gemüsebrühe und etwas Sahne püriert als Cremesuppe.

Leckeres aus altem Brot

Mit Eiern und Milch können die Brot- und Brötchenreste vom Vortag zu schmackhaften Semmelknödeln weiterverarbeitet werden. Als Semmelbrösel lassen sie sich zum Panieren oder zum Bestreuen von Aufläufen weiterverwenden. Wichtig: Zur Herstellung von Semmelbröseln muss das Brot ganz trocken sein. Um das Trocknen zu beschleunigen, kann man die Restwärme im Ofen nach einem Backvorgang nutzen. Die trockenen Brotstücke danach in einen Frühstücksbeutel geben und mit einem Fleischklopfer oder einer Teigrolle zerkleinern.

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Drei verschiedene Knödel mit Nussbutter und Parmesan auf einem Teller angerichtet. © NDR/Fernsehmacher GmbH Foto: Norman Kalle

Mit Käse, Roter Bete und Spinat: Dieses Knödel-Gericht ist nicht nur abwechslungsreich, sondern auch etwas fürs Auge.
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Aufgeschnittener Serviettenknödel auf einem Holzbrett angerichtet. © fotolia Foto: Kitty

Die Knödel sind ideal zur Verwertung von Brotresten. Sie passen hervorragend zu Fleisch, aber auch zu Pilzgerichten.
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Arme Ritter: Vom Brot zur Süßspeise

Beliebt bei Kindern und zugleich eine weitere Möglichkeit, alte Brötchen sowie Toast und Weißbrotreste zu verwerten, sind Arme Ritter: Dazu Eier, Milch und Zucker verrühren und die Brotscheiben darin eintauchen. In einer Pfanne mit Butter anbraten und je nach Geschmack mit Zucker und Zimt oder Kompott servieren. Alternativ kann man das Brot auch herzhaft, etwa als French Toast zubereiten, statt Zucker kommt dann geriebener Käse in die Eiermilch.

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Armer Ritter mit gebackenen Pflaumen auf einem Teller serviert. © NDR Foto: Claudia Timmann

Die süßen, knusprig gebackenen Brotscheiben sind nicht nur lecker, sondern auch gut zur Resteverwertung.
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French Toast mit Räucherlachs und Feldsalat auf einem Teller angerichtet. © NDR Foto: Florian Kruck

Arme Ritter in einer herzhaften Variante. Weniger kalorienreich wird das Gericht, wenn man dafür Vollkornbrot verwendet.
Rezept

Aus trockenen Stollenresten, Keksen oder Lebkuchen lässt sich ein leckeres Soufflé kreieren. Die Reste zerbröseln und mit Vanille-Pudding vermischen (100 g pro 100 g Kekse). Eiweiß mit Zucker und 1 Prise Salz steif schlagen und unterheben (für 500 g Keksreste benötigt man 8 Eiweiß). Die Masse in kleine Förmchen oder ein Muffinblech füllen und bei 180 Grad circa 25 Minuten backen.

Obst zu Kompott und Milchshakes verarbeiten

Obst verdirbt relativ schnell, lässt sich aber ebenfalls vielseitig verarbeiten. Nicht mehr ganz knackige Äpfel sind noch hervorragend geeignet, um daraus Apfelmus oder Apfelpfannkuchen zuzubereiten. Andere Früchte lassen sich zu Kompott weiterverarbeiten, das sich – heiß in saubere Gläser gefüllt – über längere Zeit hält. Überreife Bananen sind zwar nicht mehr schön anzusehen, aber besonders süß und deshalb ideal für Milchshakes.

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Ein Bananenshake mit Quark, daneben eine angeschnittene Banane. © NDR Foto: Claudia Timmann

Dieser Shake ist ganz schnell gemacht. Statt mit Kuhmilch kann man ihn auch mit Hafermilch zubereiten.
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Zwei Milchshakes in Gläsern mit Kirschen dekoriert © NDR Foto: Claudia Timmann

Der leckere Shake mit Eis lässt sich auch vegan zubereiten. Mit Sahnehaube und Kirsche macht er auch optisch viel her.
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Lebensmittel verwerten, verschenken, tauschen

Viele Rezeptvorschläge zur Resteverwertung sowie Tipps zur richtigen Einkaufsplanung und zur optimalen Lagerung von Lebensmitteln gibt auch die Website zugutfürdietonne.de vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Wer gar nicht weiß, wohin mit seinen Lebensmitteln, kann unangebrochene und haltbare Produkte auf der Internetseite foodsharing.de verschenken oder zum Tausch anbieten.

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Lebensmittel in einer Mülltonne © fotolia.com Foto: highwaystarz

Jeden Tag landen tonnenweise Lebensmittel im Müll. Wer richtig plant und lagert, kann das vermeiden und spart Geld.
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Gemüse und Baguette liegen in einer Küche, daneben eine Papiertüte mit dem Logo der Organisation "Too Good To Go". © Too Good To Go

Wer etwas gegen Lebensmittelverschwendung unternehmen möchte, kann verschiedene Initiativen unterstützen. Ein Überblick.
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Dieses Thema im Programm:

Iss besser! |
25.12.2022 | 16:30 Uhr

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