Lanzarote: Insel der Extreme – SZ.de

Erst sprudelte die Lava wie Wasser, dann „wie zähflüssiger Honig“. Das Vieh fiel tot um, „erstickt vom stinkenden Dunst“, die Küsten waren bedeckt von toten Fischen, „von denen man viele Arten noch nie gekannt hatte“. Don Andrés Lorenzo Curbelo, Pfarrer im Dorf Yaiza, war Augenzeuge, als sich auf Lanzarote am 1. September 1730 die Erde öffnete, und er schrieb auf, was er sah. Binnen weniger Tage schoben sich Berge empor, rot glühende Fontänen schossen in den Himmel. Sechs Jahre dauerte der Ausbruch, Lava und Asche legten sich über ein Viertel der Insel, bedeckten Dörfer und fruchtbares Land, eine Naturkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes, die der Insel ihr heutiges Gesicht gab.