

AUDIO: Ziergräser und Staudenclematis: Perfekte Partner für maritimes Flair (26 Min)
Stand: 21.10.2025 10:29 Uhr
Mit seinen weichen Blütenähren ist das Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) im Spätsommer und Herbst ein toller Blickfang. Ein kräftiger Rückschnitt im Frühjahr regt das Wachstum an.
Von Juli bis Oktober blühen die buschigen, weichen Ähren des Lampenputzergrases und setzen insbesondere im tief stehenden Abendlicht tolle Akzente im Garten. Niedrig wachsende Sorten werden nur rund 30 Zentimeter, höhere Sorten bis zu 1,50 Meter hoch. Das auch als Federborstengras bekannte Ziergras harmoniert im Beet wunderschön mit Stauden wie Fetthenne, Sonnenhut, Herbst-Anemone oder Aster. Aber auch als Solitär im Beet oder im Kübel ist es ein dekorativer Hingucker.
Der richtige Standort und Boden
Lampenputzergras benötigt einen warmen und möglichst vollsonnigen Standort, um gut zu gedeihen – ideal sind rund sechs Stunden Sonne täglich. Im Halbschatten wächst das Gras zwar ebenfalls, entwickelt sich aber nicht so schön. Der Boden sollte humos und möglichst durchlässig sein. Staunässe verträgt die Pflanze nicht.
Lampenputzergras pflanzen
Bester Zeitpunkt zum Pflanzen ist das Frühjahr, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Beim Einpflanzen einen Abstand von ungefähr 50 Zentimetern zu anderen Pflanzen einplanen, damit das Ziergras ausreichend Platz hat. Nach dem Einpflanzen zunächst regelmäßig gießen, bis das Gras angewachsen ist. Eventuell eine Mulchschicht aufbringen, damit der Boden die Feuchtigkeit besser speichert.
Bei Pflanzung im Kübel darauf achten, dass dieser ein ausreichendes Fassungsvermögen – mindestens zehn Liter – hat. Wichtig sind Abzugslöcher am Boden, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Das Pflanzgefäß sollte außerdem relativ schwer sein, um ein Umkippen bei stärkerem Wind zu verhindern.
Die richtige Pflege
Lampenputzergras ist recht anspruchslos. Es kommt auch mit gelegentlichen Trockenphasen gut zurecht. Lediglich im Kübel benötigt es regelmäßiges Wässern, da es unter diesen Bedingungen deutlich schneller austrocknet. Eine Kompostgabe im Frühjahr sorgt dafür, dass das Ziergras gut wächst.
Das Gras ist winterhart und wirkt auch an Frosttagen sehr dekorativ, wenn Raureif die verblühten Ähren überzieht. Kübelpflanzen sollte man im Winter zusammenbinden, geschützt stellen und mit einem Vlies umwickeln.
Lampenputzergras im Frühjahr schneiden
Das zeitige Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt, um die Pflanze zurückzuschneiden. Dazu das Lampenputzergras einfach mit einer Garten- oder Heckenschere eine gute Handbreit über dem Boden abschneiden. Beim Rückschnitt Handschuhe tragen, da das Laub des Grases scharfkantig sein kann.
Sorten in verschiedenen Wuchshöhen und Farben
Neben der Ursprungsart, dem Australischen Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) mit gelblich-bräunlichen Blütenständen sind im Handel auch viele verschiedene Züchtungen erhältlich. Besonders schön im Nachmittags- und Abendlicht wirken die rötlich blühende Sorte „Red Head“ sowie die gelblich-weißliche Züchtung „Hameln“.
Ein besonderer Hingucker ist auch die dunkel-violette Sorte „Moudry“. Wer viel Platz im Garten hat, kann mit dem bis zu 1,50 Meter hohem Gras „Pauls Giant“ einen schönen Akzent setzen. Für Balkone und Kübel eignet sich die niedrig wachsende Sorte „Little Bunny“.
Eine eigene Art ist das Orient-Lampenputzergras (Pennisetum orientale) mit silbrig blühenden Ähren. Es ist besonders dürreresistent und kommt auch mit trockenen und sehr steinigen Böden gut zurecht.
Afrikanisches Lampenputzergras in der EU verboten
Beliebt ist zudem das Afrikanische oder Rote Lampenputzergras (Pennisetum setaceum). Es zählt zu den invasiven Arten, für die in der Europäischen Union ein Verkaufs- und Haltungsverbot gilt. Sterile – also nicht vermehrunsfähige – Sorten sind aber im Handel erhältlich und dürfen gepflanzt werden. Da das Afrikanische Lampenputzergras nicht winterhart ist, sollten sich Hobbygärtner dennoch überlegen, ob sie sich nicht lieber für eine andere Pflanze entscheiden.
Der richtige Monat, um das Lampenputzergras zurückzuschneiden, ist der März bevor die Pflanze beginnt, neu auszutreiben.