
Das Zeitalter der Utopien schien lange vorbei. Ausgerechnet in der Autostadt Wolfsburg soll es jetzt neu beginnen.
© Abb.: Courtesy UýraSodoma, Foto: Keila Sankofa
Lange Zeit schien es, als sei mit dem Umbruch von 1989 auch das utopische Denken selbst verschwunden. Heute aber zeigt sich: An Utopien herrscht offenbar kein Mangel. Gerade sind sie im Kunstmuseum Wolfsburg zu besichtigen (bis 11. Januar). Utopia. Recht auf Hoffnung heißt die Ausstellung, nach jenem sagenhaften Unmöglichkeitsort, den man im vergangenen Jahrhundert mehr als einmal in die Wirklichkeit zerren wollte. Unmöglich sollte nichts mehr sein, notfalls griff man zu brutalster Gewalt. Und so war man irgendwann froh, die Utopien los zu sein. Doch kommt das Denken ohne das Unmögliche, Überschwängliche, das Fantastische und Spinnerte manchmal eben auch nicht aus.