Damit hätte man selbst im politisch abgehärteten Bayern nicht gerechnet: Vegane Wurst im Bayerischen Landtag! Beim Stell-Dich-ein am Dienstagabend (16. Dezember) wurde ausgerechnet jenes Produkt serviert, das CSU-Chef Markus Söder seit Jahren öffentlich belächelt und kritisiert. Der Ministerpräsident selbst war nicht anwesend. War das nun Zufall oder kulinarische Selbstschutzmaßnahme?
Gastgeberin Ilse Aigner freut sich über vegane Alternative
Gastgeberin war Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU), die offenbar keine Berührungsängste mit pflanzlicher Kost hat. Während andernorts noch über Sprachverbote und Bratwurstidentität gestritten wird, lag die vegane Alternative im Maximilianeum ganz selbstverständlich auf dem Buffet.
Wurst-Ersatz im Landtag: Die Promis freut’s
Unter den Gästen mischte sich dabei viel Prominenz: Schauspiellegende Jutta Speidel zeigte sich ganz entspannt und elegant. Ebenso bestens aufgelegt waren Corinna Binzer (Komödienstadl, München Mord, Tatort) Florian Odendhal (SOKO München, Rote Rosen) und ihr Kollege Leo Reisinger (Toni, männlich, Hebamme). Vermutlich dürfte Kult-Regisseur Marcus H. Rosenmüller innerlich bereits den Stoff für eine neue Bayern-Satire gesammelt haben.

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Spott für vegane Wurst: So steht Markus Söder zu Ersatzprodukt
Besonders pikant: Markus Söder hatte den Begriff „vegane Wurst“ wiederholt öffentlich verspottet und Veggie-Ersatzprodukte als Symbol moderner Verirrung dargestellt. Umso größer die Ironie dieses Abends. Und so sorgte ausgerechnet eine pflanzliche Wurst im Hohen Haus für ein unerwartetes, vorweihnachtliches Schmunzeln, selbst bei Gästen, die mit Weihnachtsstimmung sonst wenig anfangen können.
