
Mehrere AKWs in Frankreich und der Schweiz sind wegen überhitzter Flüsse heruntergefahren. Die Betreiber fordern nun: weniger Klimaschutz, um Strom zu liefern.
© Regis Duvignau/Reuters
Auch wenn die Tage und Nächte in Frankreich derzeit etwas abkühlen: Mehrere Atomkraftwerke bleiben vorerst abgeschaltet oder drosseln ihre Leistung. Der Grund: Das Rückleitwasser aus den Kühlsystemen würde die ohnehin schon überhitzten Flüsse weiter aufwärmen – mit fatalen Folgen für Fische, Pflanzen und das ökologische Gleichgewicht. Einige kühlere Stunden reichen nicht, um die Gewässer im Süden Frankreichs ausreichend abzukühlen.
Für das Atomland Frankreich ist das problematisch: Noch immer liefern 56 Reaktoren rund 70 Prozent des Stroms. Auch in der Schweiz wurde inzwischen das AKW Beznau heruntergefahren – eines der ältesten Atomkraftwerke der Welt. Wie die meisten Anlagen benötigt es große Mengen Wasser aus nahe gelegenen Flüssen zur Kühlung. Das erwärmte Wasser fließt anschließend zurück – und verschärft das Problem weiter.