Kritik an Intransparenz: Epstein-Akte mit Trump-Foto wieder gelöscht – „Was wird hier noch vertuscht?“, fragt Abgeordneter

Von der Epstein-Akten-Seite des US-Justizministeriums sind mindestens 16 Dateien, die bereits veröffentlicht waren, ohne Erklärung verschwunden. Darunter ist auch ein Foto, auf dem Präsident Donald Trump zu sehen ist.

Die Dateien waren noch am Freitag abrufbar. Sie zeigen unter anderem Gemälde nackter Frauen sowie Aufnahmen von Schubladen-Inhalten. In einer solchen Schublade lag ein Bild von Trump, Epstein, Trumps Ehefrau Melania und Epsteins Komplizin Ghislaine Maxwell.

Demokraten im Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses thematisierten auf X das fehlende Foto und schrieben: „Was wird hier noch vertuscht? Wir brauchen Transparenz für die amerikanische Öffentlichkeit.“

Bereits vor der Veröffentlichung hatten Beobachter Zweifel, ob das Justizministerium wirklich alle relevanten Dokumente herausgeben würde. Die zehntausenden Seiten brachten kaum neue Erkenntnisse über Epsteins Verbrechen oder die Entscheidungen, die ihm über Jahre halfen, schweren Bundesanklagen zu entgehen, zu Tage. Gleichzeitig fehlten wichtige Unterlagen wie FBI-Interviews mit Opfern und interne DOJ-Vermerke zu Anklageentscheidungen.

Einige der bedeutendsten Dokumente tauchten in den ersten Veröffentlichungen überhaupt nicht auf. Dazu zählen FBI-Interviews mit Überlebenden und interne Notizen des Justizministeriums zu Anklageprüfungen. Sie hätten zeigen können, wie Ermittler den Fall einschätzten und warum Epstein 2008 ein Schuldeingeständnis in einem vergleichsweise kleinen Prostitutionsverfahren abgeben konnte.