Der Aufwärtstrend beim 1. FC Magdeburg wurde durch die Niederlage in Bochum einstweilen gebremst. Am Sonntag muss der FCM nun ohne Baris Atik und ein gestandendes Defensivtrio gegen den formstarken Spitzenreiter Paderborn bestehen.
Baris Atik ist der Dreh- und Angelpunkt beim 1. FC Magdeburg. Der 30-jährige Kreativspieler fehlt nun ausgerechnet im Heimspiel am Sonntag (9. November, 13:30 Uhr im Audiostream und Live-Ticker in der SpiO-App) gegen Spitzenreiter SC Paderborn wegen einer Gelbsperre. Zudem verschärfte sich die Personallage in der Defensive. Nach Jean Hugonet verletzten sich nun auch Tobias Müller und Daniel Heber schwerer und werden einige Wochen ausfallen.
Bekommt Pesch eine Startelf-Chance?
Defensiv wird es damit langsam knifflig. „Es ist schon eine Herausforderung. Wir überlegen noch, wie wir die eine oder andere Lücke füllen“, sagte Trainer Petrik Sander während der Spieltagspressekonferenz am Freitag (7. November).
Offensiv gibt es dagegen einige Alternativen. Einer, der Atik ersetzen könnte, ist Noah Pesch. Der 20-Jährige wurde im Sommer von Borussia Mönchengladbach ausgeliehen und sollte in Magdeburg Spielpraxis sammeln. Das klappte bisher nicht. Erst 16 Minuten Zweitliga-Einsatzzeit stehen beim Offensivmann mit dem Torinstinkt zu Buche.
Am Sonntag aber könnte seine große Stunde schlagen. „Ich gebe im Training Gas und versuche, mich zu zeigen. Mehr kann ich nicht beeinflussen. Die Aufstellung macht der Trainer“, grinste Pesch in die Kamera. Er hat immerhin eins der mageren neun FCM-Saisontore erzielt. Petrik Sander wollte sich auf SPORT IM OSTEN-Nachfrage noch nicht festlegen. Noah Pesch sei eine Option, so der Coach, es sei aber noch zu früh, sich festzulegen.
Cheftrainer Ralf Kettemann eilt mit dem SC Paderborn seit Wochen von Sieg zu Sieg.
Paderborn mit Vereinsrekord
Die schwache Torausbeute ist einer der Gründe, weshalb Magdeburg im Tabellenkeller hängt und vor dem Duell gegen Paderborn von einem krassen Kontrastprogramm die Rede ist. Der Gegner aus Ostwestfalen feierte zuletzt sieben Siege in Folge und sorgte damit für einen neuen Vereinsrekord. „Wir werden ein dickes Brett zu bohren haben. Man kann nur den Hut ziehen, wie in Paderborn gearbeitet wird“, so Sander.
Seine Mannschaft weist dagegen die schlechteste Bilanz seiner Zweitliga-Geschichte auf. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel hatten im Bundesliga-Unterhaus bis dato 38 Teams maximal sieben Punkte nach elf Spielen gesammelt, nur elf davon hielten am Ende die Klasse. Trotz der klaren Tabellenkonstellation aber will sich der FCM nicht verstecken. „Es gibt doch nichts Schöneres, als zu Hause gegen den Tabellenführer zu spielen. Wir wollen mutig sein und unsere Ballbesitzphasen haben, dann ist auch gegen Paderborn etwas möglich“, ist der Trainer überzeugt.
FCM: Aufwind trotz Bochum-Pleite
Die Lage der Elbestädter ist ernst, aber keineswegs aussichtslos. Unter dem Interimsduo Petrik Sander/Pascal Ibold holte der FCM vier Punkte aus zwei Spielen, verlor dann aber am letzten Wochenende in Bochum (0:2). Der Aufwind ist dennoch spürbar und die Anerkennung der Gegner oft groß. Doch „zu viel Lob und fehlende Punkte passen nicht zusammen. Wir haben viele Schritte gemacht, aber noch nicht genügend. Wir sind aber auf einem guten Weg“, machte Sander klar.
sst
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MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 9. November 2025 | 19:30 Uhr
