Etwas ist anders, als Mick Schumacher am Dienstag über die nächste Phase seiner Karriere im Motorsport spricht. Anders als bei allen Stationen zuvor. Zweifelsfrei liegt das an den hartgesottenen Vertretern der US-amerikanischen Fachpresse, von denen manch einer so aussieht, als habe er sich vom Fahrersitz einer John-Deere-Erntemaschine in den Great Plains in die Videokonferenz geschaltet. Schumacher muss Fragen zu Chassis, Lenkung und seinem neuen Team mit dem fluffig über die Zunge rollenden Namen „Rahal Letterman Lanigan Racing“ beantworten. Für seinen berühmten Vater interessiert sich niemand. Keiner fragt nach Maikäl Schumäker, diesem Rekordweltmeister der Rennserie Formel 1, über die die ganz harten Amerikaner vor wenigen Jahren noch lachten. Inzwischen sitzen sie von Los Angeles bis New York City mit roten Ohren auf dem Sofa und schauen „Drive to Survive“ auf Netflix, aber das ist eine andere Geschichte.
