Kommentar: Die falsche Medizin | ZEIT ONLINE

Gutverdiener sollten mehr in die gesetzliche Krankenkasse einzahlen, fordert die SPD. Fair ist das nicht.



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Kommentar: Den gesetzlichen Krankenkassen fehlt Geld. Sollte die Bemessungsgrenze hochgesetzt werden?
Den gesetzlichen Krankenkassen fehlt Geld. Sollte die Bemessungsgrenze hochgesetzt werden?
© Getty Images

Um die gesetzlichen Krankenkassen zu entlasten, sollen Gutverdiener mehr zahlen. Das schlägt der SPD-Gesundheitsexperte Christos Pantazis vor. Sein Argument: Wer viel verdient, sollte viel leisten. Im Grundsatz hat er damit recht. Nur ist sein Ansatz der falsche.

Konkret fordert Pantazis, die Bemessungsgrenze hochzusetzen: Bislang zahlen Gutverdiener in der gesetzlichen Krankenversicherung maximal auf 5.512,50 Euro ihres monatlichen Bruttoeinkommens Beiträge. Darüber ist es beitragsfrei. Ginge es nach Pantazis, sollte diese Grenze angehoben werden auf 8.050 Euro im Monat. Für Normalverdiener würde sich dadurch nichts verändern. Gut- und Topverdiener, die freiwillig gesetzlich versichert sind, würden deutlich draufzahlen.