König Charles III.: Fortschritte in der Krebstherapie

Der britische König Charles III. kann seine Krebstherapie im neuen Jahr in weitaus größeren Abständen fortsetzen, weil der König, wie er selbst in einem Fernsehauftritt am Freitagabend bekannt gab, „bemerkenswerte Fortschritte“ in der Behandlung gemacht hat. Charles äußerte sich in einer Fernsehansprache zur Wohltätigkeitsinitiative „Steht auf gegen den Krebs“. Er rief dazu auf, gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit an jene Hunderttausende zu denken, die im Vereinigten Königreich jedes Jahr eine Krebsdiagnose gestellt bekommen, und auch jene Millionen einzuschließen, die sich um die Erkrankten kümmerten und ihre Sorgen teilten.

Charles sagte, er wisse „aus meiner eigenen Erfahrung“, dass eine Krebsdiagnose als überwältigend empfunden werden kann. Er wisse aber auch, dass eine frühe Entdeckung des Krebses der Schlüssel sei, der den Weg zur Behandlung vorbestimmen und den Patienten das kostbare Geschenk der Hoffnung geben könne. Daher beschwere es ihn sehr, dass mindestens neun Millionen Briten bei der Krebsvorsorge nachlässig seien. Charles sagte, „das sind mindestens neun Millionen verpasste Gelegenheiten für eine frühe Diagnose“. Er gab ein Beispiel: Wenn Darmkrebs im frühesten Stadium entdeckt werde, überlebten neun von zehn Erkrankte mindestens fünf Jahre. Wenn die Diagnose spät komme, falle die Rate auf einen von zehn Überlebende.

Der König bezog auch den erfolgversprechenden Verlauf seiner eigenen Erkrankung auf eine frühe Entdeckung. Er ließ sich Anfang des vergangenen Jahres wegen einer gutartigen Vergrößerung der Prostata im Krankenhaus behandeln; seine Krebserkrankung wurde bei dieser Gelegenheit entdeckt. Wegen der raschen Diagnose, „wirksamem Einschreiten und der strikten Befolgung der medizinischen Anordnungen“ könne er nun die Terminfolge seiner eigenen Krebsbehandlung reduzieren, sagte Charles. Er sprach von einem „Meilenstein“. Das sei „ein persönlicher Segen“ für ihn, aber auch den bemerkenswerten Fortschritten zu danken, die in den letzten Jahren in der Krebstherapie erreicht worden seien.

Details von König Charles Krebsdiagnose bleiben privat

In seiner Rede machte der Monarch vehement Werbung für einen neuen „Screening-checker“, der im Vereinigten Königreich ab sofort online zur Verfügung steht. Jeder könne damit herausfinden, ob und für welche Krebsarten ihm eine kostenlose Vorsorge-Untersuchung im Nationalen Gesundheitssystem möglich sei. Charles sagte, die dunkelsten Momente einer Krankheit könnten durch die größte Barmherzigkeit erleuchtet werden. Aber diese Barmherzigkeit müsse durch Tatkraft ergänzt werden. Er hoffe, dass es zu den guten Vorsätzen von allen gehöre, dazu beizutragen, Krebserkrankungen früh zu erkennen.

Trotz der Offenheit, mit dem das britische Staatsoberhaupt über den Stand seiner Erkrankung informierte, bleiben die Details seiner Krebsdiagnose weiter privat. Der Buckingham-Palast erneuerte am Freitag lediglich die Information, der König leide nicht an Prostata-Krebs. Mit der Entscheidung, die Art seiner Krebserkrankung nicht zu veröffentlichen, folge er im Übrigen dem Rat von Experten, die der Ansicht seien, dass er seiner Absicht, die gesamte Gemeinschaft der Krebskranken anzusprechen, besser gerecht werde, wenn er nicht über seine eigene spezielle Diagnose rede, sondern sich eher an alle wende, die von jedweder Form der Krankheit betroffen seien.