
Die Leistung von Borussia Dortmund beim 0:0 gegen Fluminense hat BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl verärgert. Am Tag nach dem enttäuschenden Start in die Klub-WM richtet er deutliche Worte an die Mannschaft. Öffentlich und intern setzt es Kritik.
Der Auftritt hatte ein Nachspiel, und das kam nicht überraschend. Nach dem enttäuschenden Auftakt von Borussia Dortmund in die Klub-WM hatten bereits die Spieler ungewohnt klar die eigene Leistung bemängelt. „Die waren fast besser als wir, muss ich ehrlich sagen“, sagte BVB-Torwart Gregor Kobel nach dem glücklichen 0:0 gegen Fluminense Rio de Janeiro: „Sie waren frischer, aggressiver, besser in den Zweikämpfen – und sie hatten die besseren Chancen. Unsere Leistung war ausbaubedürftig.“
Abwehrchef Niklas Süle wurde noch deutlicher: „Wir waren gerade mit Ball richtig schwach, das war einfach viel zu wenig. Ich meine das Freilaufverhalten von allen Spielern. Ich erwarte von einer Mannschaft, wie wir es sind, gerade mit Ball mehr Bereitschaft von jedem einzelnen.“
Nun meldete sich auch Sebastian Kehl mit Klartext zu Wort. Dortmunds Sportdirektor nahm die Spieler in die Pflicht. Vor dem nächsten Gruppenspiel am Samstag in Cincinnati (12.00 Uhr/Sat.1 und DAZN) gegen Mamelodi Sundowns aus Südafrika forderte Kehl eine deutliche Leistungssteigerung des Fußball-Bundesligisten.
Kehl rechnet mit Leistungssteigerung
„Wir müssen beim nächsten Spiel auch liefern“, sagte Kehl in Fort Lauderdale im Trainingscamp der Dortmunder bei Inter Miami. Nach eigener Aussage habe er nach der Rückkehr aus New Jersey, wo die Dortmunder am Dienstag in East Rutherford 0:0 gegen Fluminense gespielt hatten, viele Einzelgespräche geführt und den Spielern klargemacht, dass „wir uns steigern müssen“.
„Das Spiel hat uns gezeigt, dass wir uns strecken müssen“, sagte Kehl und ergänzte an die Adresse der Spieler: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das die nächsten beiden Spiele besser machen werden.“
Letzter Gruppengegner ist am kommenden Mittwoch erneut in Cincinnati HD Ulsan aus Südkorea, das zum Auftakt gegen Mamelodi 0:1 verloren hatte. Trotz der schwachen Leistung gegen Fluminense ist BVB-Trainer Niko Kovac zuversichtlich, mit zwei Siegen ins Achtelfinale einzuziehen. „Es war wichtig, diesen ein Punkt auch mitzunehmen bei der Gruppenkonstellation“, räumte Kehl ein.
lwö