
AUDIO: Blühwunder Hortensie: Neue Sorten, Pflege und Rückschnitt (31 Min)
Stand: 17.11.2025 11:40 Uhr
Sie sind pflegeleicht, attraktiv und wachsen sogar im Schatten: Kletterhortensien eignen sich etwa zum Verschönern von Fassaden. Auch eine Kübel-Pflanzung ist möglich. Tipps zu Standort und Rückschnitt.
Ursprünglich stammen Kletterhortensien (Hydrangea petiolaris) aus Japan und Korea, heute sind sie auch hierzulande in vielen Gärten zu finden. Mit ihren Haftwurzeln können sie bis zu etwa zehn Meter hoch und vier Meter breit ranken und so auch große Flächen verschönern. Die hübschen Blüten zeigen sich je nach Sorte im Mai, Juni und Juli. Die meisten Kletterhortensien blühen in Weiß, es gibt aber auch Züchtungen mit rosafarbenen und roten Blüten. Manche Sorten haben im Herbst zudem eine hübsche gelbe Laubfärbung.
Der richtige Standort für Kletterhortensien
Ein windgeschützter Standort im Halbschatten ist für Kletterhortensien ideal, sie gedeihen aber auch gut im Schatten. Pralle Sonne vertragen sie dagegen nicht. Die Kletterpflanze eignet sich gut, um Bereiche des Hauses wie Regenrohre oder ganze Fassaden zu verschönern. Besonders günstig sind eine Ost- oder Nordwand sowie Plätze im Schatten von Bäumen.
Wichtig zu wissen: Wandputz kann durch die Haftwurzeln beschädigt werden, daher sollte in diesem Fall eine Rankhilfe mit fünf bis zehn Zentimetern Abstand aufgestellt werden. Damit die Hortensien in die gewünschte Richtung wachsen, ist eine Rankhilfe für den Anfang in jedem Fall empfehlenswert. Ohne diese klettern die Pflanzen unter Umständen nicht, sondern wachsen als Bodendecker.
Beim Pflanzen auf den richtigen pH-Wert achten
Alle Hortensien und somit auch Kletterhortensien bevorzugen einen eher sauren Gartenboden mit einem pH-Wert etwa zwischen 5 und 6. Je nach Wert im eigenen Garten kann es deshalb sinnvoll sein, beim Pflanzen geeignete Erde mit ins Pflanzloch zu geben. Zu empfehlen ist spezielle Hortensien-, Rhododendron- oder andere Erde für Moorbeetpflanzen. Der Gartenboden sollte durchlässig und gleichmäßig feucht sein. Damit er nicht austrocknet, kann nach dem Pflanzen eine Schicht Mulch ausgebracht werden. Beste Pflanzzeit ist zwischen März und Mai.
Kletterhortensien schneiden
Bis sich die ersten Blüten an Kletterhortensien zeigen, kann es einige Jahre dauern. Bleibt die Blüte bei älteren Hortensien aus, kann dies auf falsche Schnittmaßnahmen zurückzuführen sein. Wie die meisten Hortensien-Arten legen Kletterhortensien ihre Blütenknospen bereits im Herbst für das Folgejahr an. Werden sie stark geschnitten, kann die Blüte ganz oder in Teilen ausfallen. Grundsätzlich ist es nicht nötig, Kletterhortensien zu schneiden – es sei denn, sie beranken Bereiche, an denen sie störend sind. Dann ist das Frühjahr der beste Zeitpunkt dafür.
Schön auf dem Balkon: Kletterhortensien im Kübel
Wer keinen Garten hat, kann Kletterhortensien auch im Kübel pflanzen. Voraussetzung ist ein ausreichend großes Pflanzgefäß von mindestens 40 mal 40 Zentimetern. Der Topf sollte so schwer sein, dass er bei Wind nicht umfallen kann. Das Pflanzgefäß benötigt ein Abzugsloch für überflüssiges Gießwasser und zusätzlich eine Drainageschicht, zum Beispiel aus Blähton. Ein durchlässiges darübergelegtes Vlies sorgt dafür, dass die Pflanzerde das Abzugsloch nicht verstopft. Eine Rankhilfe am besten direkt im Topf oder ganz in der Nähe anbringen.
Als Substrat wie bei einer Pflanzung im Garten Substrat mit einem niedrigen pH-Wert verwenden. Vor dem Einpflanzen den Ballen gut wässern. Die Erde darf nie austrocknen, denn Hortensien benötigen – besonders im Sommer – viel Wasser. Bei einer Pflanzung im Topf ist eine regelmäßige Düngergabe, am besten mit einem speziellen Flüssigdünger, besonders wichtig.
Kletterhortensien benötigen keinen speziellen Frostschutz und sind somit winterhart. In sehr strengen Wintern kann der Wurzelbereich neu gepflanzter Exemplare mit Reisig oder Laub geschützt werden.









