
Kirchliche Kitas sind fest eingeplant, um die Kinderbetreuung in Deutschland zu organisieren. Doch den Kirchen fehlt Geld. Jetzt wird klar, wie verzweifelt die Lage ist.
© [M]Julian Stratenschulte/dpa
Zuerst schlossen die Gemeindezentren: gleich drei von fünf. Das war vor gut sieben Jahren. Dann baute die Kirchengemeinde von Wald, einem Stadtteil in Solingen, Personal ab und strich eine Pfarrstelle. Doch all die Sparmaßnahmen reichten nicht aus. Die evangelische Gemeinde entschied sich zu einem radikalen Schritt: Das Aus für die Kita Wiedenhof und Sternstraße im kommenden Jahr. „Ich weiß, wie schwer es ist, einen Kitaplatz zu bekommen“, sagt Pfarrerin Kerstin Heider. Zwar kämen die 43 Kinder an anderen Standorten unter, doch in ganz Solingen fehlten etwa 900 Kitaplätze, so Heider. „Jede Schließung verschärft das Problem.“