Kinder- und Jugendpsychiatrie: „Wir sind am Feuerlöschen“

Immer mehr Kinder und Jugendliche stecken in einer schweren Krise und bekommen keine Hilfe, beklagt die Psychiaterin Judith Noske.

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Artikelzusammenfassung

Die Psychiaterin Judith Noske kritisiert die mangelnde psychiatrische Versorgung für Kinder und Jugendliche in Österreich, die schlechter ist als in Deutschland. Trotz ihrer Warnungen vor zwei Jahren hat sich die Lage nicht verbessert. Mit zu wenigen Behandlungsplätzen, Personal und langen Wartezeiten sind die Kinder- und Jugendpsychiatrien überlastet. Die psychische Belastung der Jugendlichen hat durch die Pandemie zugenommen, und die fehlende Versorgung führt dazu, dass Störungen chronisch werden. Noske fordert mindestens doppelt so viele Behandlungsplätze und Personal, um die steigenden Krankheitsbilder angemessen zu behandeln.

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Wenn Kinder sich total zurückziehen, sollten Eltern aufhorchen.
© Juuso Westerlund/Moment/Institute (Symbolbild, aus der Serie Heartbeats)

Die Jugend ist psychisch belastet. Auch in Österreich brauchen viele Kinder und Jugendliche eine Behandlung. Doch die Versorgung sei schlecht, sogar schlechter als in Deutschland, kritisiert die Psychiaterin Judith Noske. Sie ist leitende Öberärztin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hinterbrühl.

DIE ZEIT: Frau Noske, Sie haben vor zwei Jahren lautstark darauf hingewiesen, dass die psychiatrische Betreuung für Kinder und Jugendliche in Österreich gefährdet ist. Es gebe zu wenige Behandlungsplätze, zu wenig Personal, zu lange Wartezeiten. Hat sich die Lage seither verbessert?

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