Ganz ehrlich, dass das jetzt so schnell passiert, hätte ich mir auch nicht gedacht. Andererseits passiert hier ja eh ständig was, von daher ist es auch nicht zu überraschend. Dass Österreich nun am Dreikönigstag nach rechts kippt, kommt mir dafür aber irgendwie passend vor. Sternsinger an der Tür singen die frohe Kunde: Die rote Tapetentür in der Wiener Hofburg hat sich mal wieder geöffnet. Der Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist herausgekommen und hat das Ende der Welt verkündet. Karl Nehammer, der Kanzler, der uns Geringerverdienern immer so hilfsbereit und warmherzig Hamburger um 1,40 Euro gegen den Hunger empfohlen und gegen die Teuerungskrise Alkohol oder Psychopharmaka ins Feld geführt hat, tritt zurück. Und das nach nur vier Folgen „Karl, wie geht’s“ – dem authentischen und volksnahen Podcast mit deinem Lieblings-Noch-Bundeskanzler. Und sein Nachfolger will jetzt auf einmal doch mit Herbert Kickl von der rechten FPÖ reden. Die Brandmauer, die nie da war, ist gefallen. Kickl wird mit der Regierungsbildung beauftragt. Jetzt ist es fix.