Die blaue Stunde ist angebrochen vor den Fenstern des hypermodernen Luxushotels an der Hamburger Alster. Ken Follett, der britische Bestseller-Autor, ist für die letzten Stationen seiner Lesereise durch Europa nach Deutschland gekommen. „Stonehenge – Die Kathedrale der Zeit“ heißt sein aktuelles Buch, es spielt in der Steinzeit in England. Follett erzählt darin von Konflikten zwischen drei verschiedenen Stämmen, die zum Bau des weltberühmten Steinmonuments führen. Klar, dass auch „Stonehenge“ wieder weit oben auf den Bestsellerlisten steht: Spätestens seit seinem Mittelalter-Roman „Die Säulen der Erde“ zählt Ken Follett zu den erfolgreichsten Autoren der Welt. Von seinen siebenunddreißig Romanen wurden weltweit mehr als 190 Millionen Exemplare verkauft. Und da ist er ja: Leicht verspätet, aber freundlich lächelnd betritt Follett die Suite. Schlohweißer Bürstenhaarschnitt, Anzug, aber keine Krawatte, am kleinen Finger der linken Hand trägt er einen goldenen Siegelring. Er nimmt auf einem sehr niedrigen Sesselchen Platz, das vor der bodentiefen Fensterfront steht.
