
Jäger aus Gilching, Radare aus der Eifel: Die Industrie weiß schon ganz gut, wie man gegen feindliche Überflieger vorgehen kann. Was bei Drohnenerkennung und Drohnenabwehr in Deutschland alles möglich wäre.
Von Thomas Fromm
Man kann inzwischen mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in kürzester Zeit zu einem der versiertesten Drohnenexperten der Republik geworden ist. Vor zwei Wochen zog er sich eine schwarze, eng anliegende Lederjacke über und sprach beim Münchner Drohnenhersteller Helsing vor, als der im kleinen Allgäuer Tussenhausen einen neuen autonomen Kampfjet präsentierte. An diesem Freitag nun führte ihn seine kurze Drohnen-Tournee durch Bayern zum Helsing-Konkurrenten Quantum Systems nach Gilching südwestlich von München. Der Zeitpunkt ist gut gewählt, denn der Himmel über Europa ist seit Wochen voller Drohnen, von denen man ahnen kann, wer sie schickt und warum. Kurz bevor der Ministerpräsident in Gilching ankommt, wird im Eingangsbereich der Quantum-Büros schnell noch eine große Aufklärungsdrohne zusammengesteckt, Fischer-Technik für den Ernstfall sozusagen.