Kampf gegen Drogen und Migranten: Trump erlaubt der CIA verdeckte Einsätze in Venezuela

Donald Trump hat den Auslandsgeheimdienst CIA zu verdeckten Einsätzen in Venezuela ermächtigt. Der amerikanische Präsident bestätigte am Mittwoch einen Bericht der „New York Times“ über eine geheime Anweisung. Er begründete den Schritt damit, dass er den Drogenschmuggel und die illegale Migration unterbinden müsse. Trump sagte während einer Pressebegegnung im Oval Office, er habe die Genehmigung aus zwei Gründen erteilt: Die venezolanische Führung habe ihre Gefangenen in die Vereinigten Staaten geschickt. Zudem kämen viele Drogen aus dem Land nach Amerika.

Die amerikanische Regierung erhöht damit den Druck auf die sozialistische Regierung von Präsident Nicolas Maduro. Trump hatte im August die militärische Präsenz in der Region massiv erhöht und mehrere Kriegsschiffe in die Karibik entsandt. Seither wurden bei fünf Einsätzen mutmaßliche Drogenboote zerstört. Insgesamt sind bisher 27 Personen in der militärischen Operation getötet worden. Washington rechtfertigt den Militäreinsatz damit, dass sich die Vereinigten Staaten in einem „nicht internationalen bewaffneten Konflikt“ befinde.

Trump reagierte ungehalten auf die Frage eines Journalisten, ob die CIA ermächtigt sei, Maduro auszuschalten. Er werde diese „lächerliche Frage“ nicht beantworten, sagte er. Venezuela spüre aber den Druck. Trump sagte weiter, man werde sich nun auf das Land konzentrieren, da man die Küste unter Kontrolle habe. Die „New York Times“ hatte berichtet, die CIA sei ermächtigt worden, tödliche Operationen auf venezolanischem Boden auszuführen. Offen sei, ob es schon konkrete Pläne gäbe.

Erst am Dienstag wurde ein Boot vor der Küste Venezuelas zerstört, auf dem sich nach Trumps Angaben sechs Drogenschmuggler befanden. Maduro sieht in dem Aufmarsch vor Venezuela Anzeichen für einen Versuch Washingtons, ihn zu stürzen.