11. Oktober 2024 – 6 Min. Lesezeit
Es wäre Steffen Mau nicht zu verdenken, wenn er an diesem Donnerstagvormittag, es ist Tag vier nach der Wahl in Brandenburg, Tag 25 nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen, grauer Himmel, graue Analysen in den Zeitungen, einen Wahlkater hätte. Am Sonntag saß er mit Joachim Gauck bei Caren Miosga, am Dienstag bei einem Wahl-Spezial im Deutschen Theater. Hat der momentan vielleicht gefragteste deutsche Soziologe aber nicht. Er tritt aufs Berliner Kopfsteinpflaster, schüttelt einem fest die Hand und bewegt sich schon weiter Richtung Parkplatz. Kurzer Wortwechsel darüber, wie gut die Idee wirklich ist, jetzt nach Brandenburg rauszufahren, um Kajak zu fahren. Nicht so gut. Für Neuruppin ist Regen angesagt, das Treffen ist seit Monaten vereinbart. Steffen Mau grinst: „Das ziehen wir jetzt durch.“