
Im laufenden Jahr plant die Deutsche Bank den Abbau von rund 2.000 Stellen und einiger Filialen. Das gab Vorstandschef Christian Sewing auf einer von Morgan Stanley organisierten Konferenz bekannt. Aus Kostengründen hatte die Bank bereits in den vergangenen Jahren mehrfach Filialen geschlossen. Für 2025 spricht Sewing von einer „signifikanten Anzahl“.
Neben der Deutschen Bank sei auch die Tochter Postbank betroffen. Einem Konzernsprecher zufolge waren die Filialauflösungen schon im Vorfeld bekannt. Demnach soll die Zahl der Postbank-Filialen bis Mitte 2026 von 550 auf etwa 300 halbiert werden. Bei der Deutschen Bank soll es um „mittlere zweistellige Zahl an kleineren Filialen“ gehen.
Im Herbst 2024 hatte die Deutsche Bank Pläne bekannt gegeben,
wonach die Kundenberatung zunehmend per Video und Telefon erfolgen
soll. Daraufhin hatte das Unternehmen mit weltweit rund 90.000
Mitarbeitenden Verhandlungen mit dem Betriebsrat angekündigt.
Unter dem Titel „Deutsche Bank 3.0“ hatte der Vorstandschef im Januar dann ein neues Umbauprogramm angekündigt. Kosteneinsparungen durch schlankere Hierarchien und Künstliche Intelligenz sollen den Konzern effizienter und profitabler machen. Nach dem Umsatzrückgang im vergangenen Jahr soll die Eigenkapitalrendite 2025 auf mehr als zehn Prozent steigen.
Bei den nun verkündeten Maßnahmen handele es sich um kein neues Sparprogramm. Die Stellen würden aufgrund der Schließungen sowie Einsparungen im kundenbezogenen Geschäftsprozess abgebaut. Die Kosten für den Personalabbau stünden bereit, sagte Sewing.