
„I want you to have fun tonight, are you okay with that?“, fragte Jazzmeia Horn zu Beginn. Im Großen Saal des Wiener Konzerthauses stand sie damit vor einer veritablen Aufgabe. Nicht nur, dass die Jazz-Sängerin aus Dallas – die keinen Künstlernamen trägt, sondern tatsächlich als Jazzmeia zur Welt gekommen ist – bei ihrem Wien-Debüt am Mittwoch naturgemäß noch nicht im Rang eines Publikumslieblings stand. Die 34-Jährige schien anfangs zudem gegen eine Glaswand der Begeisterungsresistenz anzusingen. Wie lustvoll sie ihren Skatkünsten auch die Zügel schießen ließ: In den Sitzreihen blieben die Hintern auf den Sesseln, die Münder geschlossen – und die Hände regten sich nur für moderate Beifallsbekundungen.