
In Ägypten ist der dritte Tag der indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas geendet. US-Präsident Trump zufolge wurde eine Einigung über die erste Phase des Gaza-Friedensplans erzielt.
Alle Ereignisse rund um den Krieg in Nahost und die in Ägypten stattfindenden Gespräche über den Gaza-Friedensplan im Liveticker:
09:55 Uhr – Erdogan nennt souveränen Palästinenser-Staat als Ziel
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärt auf X, er sei sehr erfreut, dass die Verhandlungen zwischen der Hamas und Israel in Ägypten zu einer Waffenruhe geführt hätten. Die Türkei habe zu den Gesprächen beigetragen. Ankara werde die strikte Umsetzung des Abkommens genau beobachten und weiterhin zu dem Prozess beisteuern. Die Türkei werde nicht ruhen, bis ein souveräner palästinensischer Staat errichtet sei.
09:45 Uhr – Macron pocht auf Zwei-Staaten-Lösung
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron begrüßt die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen. Diese müsse das Ende des Krieges und den Beginn einer politischen Lösung auf der Grundlage der Zwei-Staaten-Lösung markieren, schreibt Macron in einem Beitrag auf der Online-Plattform X.
Frankreich werde dazu beitragen und noch am Nachmittag in Paris mit internationalen Partnern darüber beraten. In der französischen Hauptstadt kommen die Außenminister zahlreicher Staaten zusammen, um über eine Nachkriegsordnung für den Gazastreifen zu beraten. Teilnehmen wird auch Bundesaußenminister Johann Wadephul.
09:35 Uhr – Merz: Hoffnung auf Freilassung von Geiseln in dieser Woche
Kanzler Friedrich Merz sieht die Vereinbarung als hoffnungsvolle Zeichen für eine Lösung in dieser Woche. „Die Ermittlung in Israel macht uns Mut“, sagt er. Es gebe offensichtlich eine große Chance, in den nächsten Stunden schon zu einer Übereinkunft mit der Hamas zu kommen. Er warnt aber, dass das Abkommen noch nicht wirklich abgeschlossen und umgesetzt sei. „Insofern beobachten wir die sehr genau und bleiben zuversichtlich, dass es noch in dieser Woche zu einer Lösung kommt.“
09:20 Uhr – Israelischer Finanzminister: Hamas muss zerstört werden
Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich wird nach eigenen Angaben nicht für ein Abkommen mit der Hamas über eine Waffenruhe zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen stimmen. Sobald die Geiseln frei seien, müsse die Hamas zerstört werden. Der rechtsreligiöse Minister geht allerdings nicht so weit, mit einem Sturz der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu drohen.
09:05 Uhr – Insider nennt Details von Gaza-Abkommen
Ein Insider nennt Details der in der Nacht erzielten Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas. Demnach könnten von der Hamas festgehaltene israelische Geiseln am Samstag freikommen. Das israelische Militär wiederum werde innerhalb von 24 Stunden nach dem formellen Abschluss des Abkommens die erste Phase eines Teilabzugs aus dem Gazastreifen vollziehen.
08:54 Uhr – EU bezeichnet Einigung zwischen Israel und Hamas als „bedeutenden Durchbruch“
Die Europäische Union bezeichnet die Einigung auf eine Waffenruhe im Gaza-Krieg als einen „bedeutenden Durchbruch“. „Dies ist ein großer diplomatischer Erfolg und eine echte Chance, einen verheerenden Krieg zu beenden und alle Geiseln freizulassen“, schreibt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas im Onlinedienst X.
Die EU werde alles in ihrer Macht Stehende tun, „um die Umsetzung des Abkommens zu unterstützen“.
Der britische Premierminister Keir Starmer spricht von einem „Moment tiefer Erleichterung, der auf der ganzen Welt zu spüren sein wird“. Das Abkommen müsse nun „unverzüglich und vollständig umgesetzt werden, begleitet von der sofortigen Aufhebung aller Beschränkungen für lebensrettende humanitäre Hilfe für den Gazastreifen“.
08:20 Uhr – Unterzeichnung von Gaza-Abkommen erwartet
Um 12 Uhr israelischer Zeit (11 Uhr MESZ) wird einem Insider zufolge die Unterzeichnung des Abkommens erwartet, das die erste Phase des Gaza-Plans von US-Präsident Donald Trump umfasst. Sobald die Vereinbarung unterzeichnet sei, solle im Gazastreifen eine Waffenruhe in Kraft treten, sagt die in den Vorgang eingeweihte Person der Nachrichtenagentur Reuters.
07:40 Uhr – UN will nun schnell Hilfe im Gazastreifen leisten
Nach dem Durchbruch bei den Verhandlungen zur Beendigung des Gaza-Kriegs ruft UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher dazu auf, so bald wie möglich im Gazastreifen aktiv werden zu können. „Lasst uns die Geiseln herausbekommen und schnell Hilfe leisten“, schrieb er auf der Plattform X. „Unsere Teams sind voll mobilisiert, um die Lastwagen in großem Umfang in Bewegung zu setzen und Leben zu retten“, ergänzte er. Sie benötigten aber einen sicheren Zugang.
07:38 Uhr – Deutscher Botschafter in Israel: Gaza-Einigung schafft Aussicht auf „Ende des Albtraums“
Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, begrüßt die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen. „Danke an die Friedensstifter“, schrieb er am Donnerstag im Onlinedienst X. „Es ist schön, mit der Aussicht auf ein Ende des Alptraums aufzuwachen: Ich kann es kaum erwarten, dass die Geiseln freigelassen werden und der Krieg endet.“ Er werde sich „für Frieden, einen Wiederaufbau und Heilung“ einsetzen.
06:54 Uhr – Hamas-Zivilschutz: Israelische Angriffe nach Bekanntgabe von Waffenruhe-Abkommen
Israel hat laut dem von der Hamas kontrollierten Zivilschutz nach der Bekanntgabe der Einigung auf einen Waffenruhe-Plan mehrere Angriffe auf den Gazastreifen ausgeführt. Es gebe Berichte über mehrere Explosionen, sagte ein Zivilschutz-Vertreter am Donnerstag. Besonders betroffen gewesen sei der Norden des Küstenstreifens. Es habe eine Reihe „intensiver Luftangriffe“ auf die Stadt Gaza gegeben.
04:30 Uhr – Israels Militär bereitet sich „auf jedes Szenario“ vor
Das israelische Militär bereitet sich eigenen Angaben zufolge auf die Umsetzung des US-Friedensplans vor. Während einer nächtlichen Beurteilung der Lage habe der Generalstabschef alle Streitkräfte angewiesen, „starke Verteidigungsmaßnahmen vorzubereiten und auf jedes Szenario vorbereitet zu sein“, teilte das Militär mit.
Gleichzeitig habe der Generalstabschef der Mitteilung zufolge die Truppen angewiesen, Vorbereitungen für den Einsatz zur Rückkehr der Geiseln zu treffen.
03:31 Uhr – Trump rechnet mit Freilassung erster Geiseln am Montag
In einem Interview mit dem US-Fernsehsender Fox News sagte Trump am Mittwoch, er rechne mit einer Freilassung der Geiseln aus dem Gaza-Streifen am Montag. Die Vereinbarung umfasse auch die Übergabe der Leichen von Getöteten. Trump zeigte sich in dem Interview zuversichtlich, dass der Gazastreifen wiederaufgebaut werde und auch der Iran Teil des Friedensprozesses sein werde.
02:30 Uhr – Erste Phase von Waffenruhe soll Donnerstag in Ägypten unterzeichnet werden
Das Abkommen für die erste Phase einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas soll am Donnerstag in Ägypten offiziell unterzeichnet werden. Geplant sei eine Unterzeichnung gegen 11.00 Uhr MESZ, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus mit der Vereinbarung vertrauten Kreisen.
Die Geiseln sollten binnen 72 Stunden nach der Unterzeichnung des mit Israel ausgehandelten Abkommens freikommen.
01:55 Uhr – Hamas bestätigt Einigung mit Israel
Die islamistische Hamas hat eine erste Einigung mit Israel über eine Beilegung des Kriegs im Gazastreifen bestätigt. Die Vereinbarung sehe ein Ende der Kampfhandlungen in Gaza, einen Rückzug des israelischen Militärs, Zugang für Hilfsgüter und einen Austausch von Geiseln und Häftlingen vor, hieß es in einer Mitteilung der Terrororganisation.
01:35 Uhr – Netanjahu spricht von „großem Tag für Israel“
Israels Premierminister hat US-Präsident Donald Trump auf X für seine Bemühungen beim Erzielen eines Abkommen gedankt und von einem „großen Tag für Israel“ gesprochen. „Ich danke Präsident Trump und seinem Team aus tiefstem Herzen für ihr Engagement bei dieser heiligen Mission, unsere Geiseln zu befreien“, so Netanjahu.
Er werde „morgen die Regierung einberufen, um das Abkommen zu genehmigen und alle unsere wertvollen Geiseln nach Hause zu bringen“.
Zudem bedankte sich Netanjahu bei den „heldenhaften IDF-Soldaten und allen Sicherheitskräften, deren Mut und Opferbereitschaft uns diesen Tag ermöglicht haben. Mit Gottes Hilfe werden wir gemeinsam weiterhin alle unsere Ziele erreichen und den Frieden mit unseren Nachbarn ausbauen.“
01:00 Uhr – Trump verkündet Einigung zwischen Israel und Hamas
Israel und die radikal-islamische Hamas haben nach Angaben von US-Präsident Donald Trump der ersten Phase eines von den USA vorgeschlagenen Abkommens für den Gaza-Streifen zugestimmt. „Ich bin sehr stolz, bekannt geben zu dürfen, dass Israel und die Hamas die erste Phase unseres Friedensplans unterzeichnet haben. Das bedeutet, dass ALLE Geiseln sehr bald freigelassen werden und Israel seine Truppen auf eine vereinbarte Linie zurückziehen wird, als erste Schritte hin zu einem starken, dauerhaften und ewigen Frieden“, schrieb Trump am Mittwoch auf seiner Online-Plattform Truth Social.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu veröffentlichte nach Trumps Post eine Erklärung auf X. Im Hinblick auf die Geiseln sagte Netanjahu: „Mit Gottes Hilfe werden wir sie alle nach Hause bringen.“
Der Journalist Barak Ravid vom Portal Axios teilte auf X ein Foto von Unterhändlern in Ägypten, die sich die Hände reichten, während sie auf die Bekanntgabe Trumps warteten.
00:26 Uhr – Rubio bittet Trump um Genehmigung für Truth-Social-Post zu Gaza-Abkommen
US-Präsident Donald Trump hat von Außenminister Marco Rubio eine Notiz erhalten, wonach ein Gaza-Abkommen „sehr nahe“ sei. Beide Worte sind auf dem Zettel ebenso zu lesen wie: „Wir brauchen bald Ihre Genehmigung für einen Truth-Social-Beitrag, damit Sie den Deal als Erster bekannt geben können“, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch während eines Treffens im Weißen Haus beobachtete.
8. Oktober:
21:47 Uhr – Trump: Könnte am Wochenende zu Nahost-Gesprächen reisen
US-Präsident Donald Trump könnte am Wochenende zu den Nahost-Friedensgesprächen in die Region reisen. Die aktuellen indirekten Verhandlungen in Ägypten zwischen Israel und der Hamas über einen US-Plan zum Ende des Gaza-Kriegs liefen gut, sagte Trump bei einem Auftritt in Washington. Bei einem erfolgreichen Verlauf würde er voraussichtlich am Sonntag oder spät am Samstag losfliegen, sagte Trump.
Israelische Medien berichteten unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten, dass beide Seiten am Donnerstag oder Freitag eine Vereinbarung schließen könnten. Danach könnten die Geiseln freigelassen werden. Dies könne frühestens am Samstag oder zu Beginn der kommenden Woche geschehen.
19:00 Uhr – Entsetzen über Israels Politik im Gazastreifen laut Wadephul legitim
„Kritik, Unverständnis, vielleicht sogar Entsetzen über diese Regierungspolitik sind legitim“, sagte Außenminister Wadephul im Bundestag. Aber Kritik an der Regierung dürfe „nicht automatisch Kritik am Staat Israel sein und erst recht nicht Kritik an allen Jüdinnen und Juden“, mahnte er und kritisierte die „beschämende und inakzeptable Welle des Antisemitismus“ seit dem Überfall der Hamas auf Israel vor zwei Jahren.
05:13 Uhr – Hamas und Israel „beharren auf Positionen“
Nach Angaben aus Teilnehmerkreisen endete auch der zweite Tag der indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas über ein Ende des Krieges ohne bedeutende Zusagen. Die Situation sei „im Vergleich zum ersten Tag unverändert“, sowohl Israel als auch die Hamas „beharren fest auf ihre Positionen“, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen.
Demnach fordert die Hamas verlässliche Garantien dafür, dass Israel seine Angriffe nach der Freilassung der Geiseln nicht fortsetzt. Während die Islamisten vor einem möglichen Geisel-Austausch gegen palästinensische Gefangene ein vollständiges Kriegsende verlangen, habe die israelische Delegation zu diesen Fragen bisher keine Zusagen gemacht, hieß es. Strittig ist Medienberichten zufolge auch, welche palästinensischen Gefangenen Israel im Gegenzug für die Geiseln freilassen müsste.
00:41 Uhr – Rangeleien und Festnahmen bei verbotener Demonstration am Berliner Alexanderplatz
Trotz des Verbots einer propalästinensischen Demonstration am Berliner Alexanderplatz am Gedenktag des Terrorangriffs auf Israel haben sich am Abend einige Hundert Unterstützer versammelt. Die Stimmung war aggressiv und es kam zu Rangeleien mit der Polizei nahe dem Roten Rathaus und dem Fernsehturm. Zahlreiche Demonstranten wurden vorläufig festgenommen, um ihre Personalien festzustellen.
Am späten Abend erklärte die Polizei auf der Plattform X den Einsatz für beendet. „Die Maßnahmen hier vor Ort wurden nun wegen der Dauer und der Witterungslage aufgrund der Verhältnismäßigkeit eingestellt und alle Personen entlassen“, hieß es.
Israelfeindliche sowie Gewalt und Terror verherrlichende Parolen wurden von Demonstranten gerufen. Darunter „Glory to our Fighters“ (deutsch: Ruhm unseren Kämpfern) und „From the River to the Sea“, eine Anspielung auf den von der islamistischen Terrorgruppe Hamas reklamierten Anspruch auf das Gebiet Palästinas ohne die Existenz Israels.
Die Polizei hatte einen Wasserwerfer bereitgestellt, setzte ihn aber zunächst nicht ein. Etwa 500 Demonstranten hätten den Ort trotz mehrfacher Aufforderungen nicht freiwillig verlassen wollen, sagte ein Polizeisprecher. Mit Schieben und Drücken sollte die Menge aufgelöst werden. Eingesetzt wurden auch „einzelne gezielte Schläge“, wie die Polizei mitteilte. Ein Beamter sei bei dem Einsatz am Alexanderplatz verletzt worden und ins Krankenhaus gekommen.
7. Oktober:
21:53 Uhr – Polizisten kesseln in Berlin Demonstranten ein
Zwischen dem Roten Rathaus und den Rathaus-Passagen in Berlin sind rund 200 Menschen weiterhin von Polizeiautos umringt. Der Kessel wurde inzwischen enger gezogen. Immer wieder bilden sich außerhalb kleinere Gruppen, die Solidarität bekunden und in die Rufe einstimmen. Polizisten führen fortlaufend Personen aus der Menge ab. Demonstranten dürfen den eingekesselten Bereich nicht verlassen.
21:12 Uhr – Aggressive Stimmung am Alexanderplatz – 500 Demonstranten wollen Ort nicht freiwillig verlassen
Nahe dem Roten Rathaus in Berlin war die Stimmung aggressiv, es kam zu Rangeleien mit Einsatzkräften. Die Polizei hatte einen Wasserwerfer schon zuvor bereitgestellt, setzte ihn aber zunächst nicht ein. Etwa 500 Demonstranten hätten den Ort trotz mehrfacher Aufforderungen nicht freiwillig verlassen wollen, sagte ein Polizeisprecher.
Mit Schieben und Drücken solle die Menge aufgelöst werden. Eingesetzt würden auch „einzelne gezielte Schläge“, teilte die Polizei mit. Vor Ort habe man ein größeres Aufgebot von Einsatzkräften zusammengezogen.
20.45 Uhr – Hunderte Demonstranten versammeln sich trotz Verbot
Nach der Absage der Kundgebung am Alexanderplatz haben sich einige hundert Demonstranten vor den Rathaus-Passagen gesammelt und eingehakt, um Festnahmen zu verhindern. Die unangemeldete Kundgebung wurde von Polizeiautos eingekesselt. Beamte dringen in die Masse ein und führen Menschen ab. Immer wieder Sprechchöre: „Yalla yalla Widerstand, überall in jedem Land“
Die Landesvorsitzende des RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studenten) Nordost, Charlotte Beermann, zeigte sich gegenüber WELT erschrocken: „Antisemitismus und Israelfeindlichkeit haben nun auch die Universität Rostock erreicht. Während wir heute den vielen Opfern des schrecklichen Terrorangriffs der Hamas auf Israel gedenken sollten, werden wieder die Gebäude von Universitäten mit antisemitischen Parolen beschmiert und der Terror der Hamas verherrlicht“. Sie forderte die Rektorin der Universität Rostock dazu auf, Stellung zu beziehen.
14:45 Uhr – „Verdacht auf Billigung von Straftaten“: Demonstration verboten
Eine für 18:00 Uhr angemeldete Kundgebung auf dem Berliner Alexanderplatz ist nach Information des „Tagesspiegel“ wenige Stunden vor Beginn von der Versammlungsbehörde der Polizei Berlin verboten worden.
Unter dem Motto „Bis zur vollständigen Befreiung“ war im Aufruf zur Demonstration der Terroranschlag der Hamas „als heldenhafter Ausbruch“ und „Leuchtfeuer der revolutionären Hoffnung“ bezeichnet worden. „Lasst uns am 7. Oktober die Straßen Berlins fluten“, hatten unter andrem Studierendengruppen Berliner Hochschulen geworben. „Wir entschuldigen uns nicht für ihren Widerstand.“
Der Brandenburger Antisemitismusbeauftragte Andreas Büttner hatte schon am Montag deutliche Kritik geäußert und Anzeige erstattet. „Die Sicherheitsbehörden müssen aktiv werden.“ Wie der „Tagesspiegel“ aus Sicherheitskreisen erfahren hat, ist genau dies geschehen. Die Polizei soll am Montag mit der Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen des Verdachts auf Billigung von Straftaten eingeleitet haben.
12:04 Uhr – Berliner Polizei löst Pro-Hamas-Straßenblockade auf
Die Berliner Polizei hat eine Straßenblockade von pro-palästinensischen Aktivisten aufgelöst. Auf einem 15 Meter langen Transparent habe der Spruch „Glory to the fighters“ (Ehre den Kämpfern) gestanden, sagte Polizeisprecher Florian Nath. Da vermutet werde, dass damit die Kämpfer der radikal-islamistischen Hamas gemeint sind, werde gegen die beteiligten Personen wegen des Verdachts der Billigung von Straftaten ermittelt.
Insgesamt seien von den 37 bei dem Protest anwesenden Personen 17 festgenommen worden. Unter anderem werde auch wegen des Rufens verfassungsfeindlicher Parolen („From the river to the sea“) und wegen Nötigung ermittelt, da die Personen die Fahrbahn besetzten.
dpa/Reuters/AFP/AP/dp/cvb/sebe/dol/krott/lay
