
In einem Themenabend beleuchtet Arte zwei Gegenspieler der Kriege im Nahen Osten: Irans Revolutionsgarde und Israels Geheimdienst Mossad. Sehenswert – wenn auch schon wieder veraltet.
Dass diese Szene gleich zweimal an einem Abend auf Arte zu sehen sein wird, ist kein Fehler: Barack Obama tritt auf einem der Gänge des Weißen Hauses vor eine Kamera, hinter ihm ein im Vergleich zu heute fast noch jugendlich wirkender Joe Biden. „Heute – nach zwei Jahren Verhandlungen – haben die Vereinigten Staaten und ihre internationalen Partner etwas erreicht, das Jahrzehnte der Feindseligkeit nicht fertiggebracht haben“, beginnt Obama, „einen umfassenden, langfristigen Deal der Iran von nuklearer Bewaffnung abhalten wird“. Ziemlich genau zehn Jahre ist es in diesen Tagen her, dass Obama die eigene diplomatische Kunst gepriesen hat, am 14. Juli 2015 wurde das Atomabkommen mit Iran geschlossen. Gehalten hat es jedoch nur drei Jahre, dann kündigte Donald Trump es auf – bevor er nun, in seiner zweiten Amtszeit, auf das Gegenteil von Diplomatie setzte. Um Iran vom Bau der Bombe abzuhalten, ließ er nun seinen „Midnight Hammer“ auf Irans Atomanlagen niedersausen. Das Ergebnis: in seiner Wirkungsmacht noch umstritten.