
Nahrungsmittel verteuern sich um 2,4 Prozent. Der stärkste Anstieg der Lebensmittelpreise seit mehr als einem Jahr hat im Februar einen Rückgang der Inflation in Deutschland verhindert. Unverändert liegt die Inflationsrate seit Februar bei 2,3 Prozent. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich also wie schon im Januar um 2,3 Prozent zum Vorjahresmonat, bestätigte das Statistische Bundesamt seine frühere Schätzung.
„Noch deutlicher waren die Nahrungsmittelpreise zuletzt im Januar 2024 gestiegen“, schrieben die Statistiker. Butter verteuerte sich mit 27,9 Prozent besonders stark. Auch für Obst (+4,0 Prozent), Gemüse (+3,9 Prozent) und Molkereiprodukte (+3,7 Prozent) musste deutlich mehr bezahlt werden als ein Jahr zuvor.
„Für einige Nahrungsmittelgruppen war auch eine geringere Preiserhöhung zu beobachten“, fand das Bundesamt heraus. Das betraf zum Beispiel Brot und Getreideerzeugnisse sowie Fleischerzeugnisse. Energie verbilligte sich im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar erneut um 1,6 Prozent. Hier konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher von günstigeren Preisen für Strom (-3,0 Prozent), Brennholz, Holzpellets oder andere Brennstoffe (-5,0 Prozent) und leichtes Heizöl (-6,9 Prozent) profitieren. Erdgas (+2,0 Prozent) und Fernwärme (+9,7 Prozent) waren hingegen teurer.
Experten sagen, dass sich die Inflation im Wesentlichen normalisiere
Dienstleistungen kosteten im Schnitt 3,8 Prozent mehr. Dabei wurden die Verbraucher vor allem für kombinierte Personenbeförderung (+11,4 Prozent), für soziale Einrichtungen (+10,4 Prozent) und für Versicherungen (+9,4 Prozent) stärker zur Kasse gebeten. Deutlich teurer waren auch stationäre Gesundheitsdienstleistungen (+6,5 Prozent), die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,6 Prozent) sowie der Gaststättenbesuch (+4,4 Prozent).

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Dem gewerkschaftsnahen Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) zufolge hat sich die Inflation „im Wesentlichen normalisiert“, wie IMK-Geldpolitik-Expertin Silke Tober sagte. „Im Jahresdurchschnitt dürfte die Inflation bei 2,0 Prozent liegen.“ Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank für den Währungsraum beträgt zwei Prozent. Die nach einheitlichen europäischen Standards berechnete deutsche Teuerungsrate liegt mit 2,6 Prozent noch klar über dieser Zielmarke. Der Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia, hält das dennoch für „gute Nachrichten für die EZB“. Vorsicht sei dennoch geboten, denn die Preise für Waren könnten „im Zuge eines Handelskrieges steigen, falls sich die EU stärker gegen Importe aus den USA und China wehrt“.
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