Inflation in Deutschland: Inflationsrate fällt im Januar überraschend auf 2,3 Prozent

Die Inflation in Deutschland ist zu Jahresbeginn überraschend zurückgegangen. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Januar um 2,3 Prozent, nach 2,6 Prozent im Dezember. Beobachter waren von einem ähnlichen Wert auch im Januar ausgegangen. Das teilte das Statistische Bundesamt auf Basis einer ersten Schätzung mit. Es war der erste Rückgang nach drei Anstiegen in Folge. 

Die Energiepreise verbilligten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,6 Prozent – so stark war auch der Preisabfall im Dezember ausgefallen. In den Vormonaten waren die Energiepreise jeweils deutlich stärker gesunken.

Auch bei Lebensmitteln ließ der Preisauftrieb stark nach. Im Dezember waren die Lebensmittelpreise noch um 2,0 Prozent gestiegen, im Januar erhöhten sie sich laut erster Schätzung der Statistiker nur um 0,8 Prozent. Im Dienstleistungsbereich hielt der überdurchschnittlich starke Preisanstieg der Vormonate weiter an. 4,0 Prozent betrug hier die Inflationsrate im Jahresvergleich.

Wie das Statistikamt mitteilte, lag die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oft auch als Kerninflation bezeichnet, bei 2,9 Prozent. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank für den Währungsraum ist 2,0 Prozent. Die nach einheitlichen europäischen Standards berechnete deutsche Teuerungsrate lag im Januar bei 2,8 Prozent.