Endlich ein paar freie Tage. Zeit für einen Kurzurlaub im europäischen Ausland. Sightseeing an beliebten Touristenattraktionen und Shopping auf belebten Einkaufsstraßen – doch es ist Vorsicht geboten. Einen Augenblick nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Die Hosentasche ist leer – das Handy weg. In einigen europäischen Städten ist das Risiko für solche unerfreuliche Zwischenfälle besonders groß. Lesen Sie hier, wo besondere Achtung geboten ist und an welchen Orten der Städte besonders häufig gestohlen wird.
Das Reisemagazin Paul Camper hat 25 beliebte Reiseziele in Europa unter die Lupe genommen und anhand von Taschendiebstählen, Kfz-Diebstählen und anderen Diebstahlsdelikten eine Liste von besonders gefährlichen Städten aufgestellt. Platz eins belegt hierbei die italienische Metropole Mailand. Im Jahr kommt es dort zu rund 21.500 Taschendiebstählen. Etwa jeder 162. Tourist wird dort beklaut. Besondere Vorsicht ist am Dom, an der Galleria Vittorio Emanuele II und am Hauptbahnhof geboten.
Den zweiten Platz belegt Englands Hauptstadt London. Dort kommt es innerhalb eines Jahres gleich zu gut 43.000 Taschendiebstählen. Immerhin: Das Risiko, als Tourist Opfer von Langfingern zu werde, liegt nur bei etwa eins zu 367. Besonders am Westminster, dem Camden Market und Southwark sollten Besucher der Stadt wachsam bleiben.
Der dritte Platz geht nach Schottland. Achtung ist geboten am Edinburgh Castle, der Royal Mile sowie den Princes Street Gardens.
Bei der Suche nach Münzen für den Trevi-Brunnen hat schon der ein oder andere Tourist mit Schrecken feststellen müssen, dass er beklaut worden ist. Rom belegt den vierten Platz der Diebstahl-Statistik. Zu rund 40.000 Fällen von Taschendiebstählen kommt es in der Stadt pro Jahr. Wer im Heiligen Jahr 2025 eine gute Zeit in der Stadt verbringen will, sollte besonders beim Trevi-Brunnen, dem Kolosseum und in der Vatikanstadt auf die Wertgegenstände achten.
Obwohl die skandinavischen Länder ansonsten als sehr sicher gelten, belegt Stockholm immerhin den fünften Platz der Liste. Das Risiko, als Tourist beklaut zu werden, liegt hier immerhin bei eins zu 322. Besonders häufig kommt es in der Altstadt Gamla, in Stan, Skansen und am Hauptbahnhof zu ärgerlichen Zwischenfällen.
Frankreich ist das erste Mal auf Platz sechs der Liste zu finden. Besonders häufig kommt es dort zu Auto-Diebstählen. 242 Fälle pro 100.000 Einwohner verzeichneten die Franzosen. Besonders auf den Schlüssel des Mietwagens achten müssen Besucher hier am Bahnhof Nizza, der Promenade des Anglais und in der Altstadt Vieux Nice.
Direkt dahinter, auf Platz 7, liegt die Stadt der Liebe. Das Risiko, als Tourist beklaut zu werden, liegt immerhin nur noch bei eins zu 6.862. Diese Tatsache sollte allerdings besonders am Eiffelturm, der Basilika Sacré-Cœur und beim Flanieren über die Champs-Élysées nicht zur Unachtsamkeit verleiten.
Die norditalienische Stadt verzeichnet im Jahr rund 6.700 Taschendiebstähle. Das führt zu einem Risiko für Touristen von eins zu 564, beklaut zu werden. Pro 100.000 Einwohner der Stadt kommt es dort überdies zu etwa 1.400 sonstigen Diebstählen innerhalb eines Jahres. Wer am Bahnhof Santa Lucia ankommt, sollte seine Wertsachen nicht aus den Augen lassen. Gleiches gilt für die Rialtobrücke sowie den Markusplatz.
Trauriger Spitzenreiter ist die spanische Metropole bei den Taschendiebstählen. Zu 141.000 Fällen kommt es dort im Jahr. Das Risiko für Touristen, dort beklaut zu werden, liegt bei eins zu 70. Als Hotspots für Langfinger gelten La Rambla, Barri Gòtic und die Sagrada Familia.
Achtsamkeit ist auch in der Schweiz geboten. Das Risiko, als Tourist Opfer von Taschendiebstahl zu werden, ist mit eins zu 9.306 zwar niedriger als bei den anderen Städten dieser Liste. In Zürich haben es Diebe dafür besonders häufig auf Autos und Wohnmobile abgesehen. 217 Fälle pro 100.000 Einwohner zählen die Schweizer.
Auch bei einer Grachtenfahrt durch Amsterdam sind die Wertsachen nicht unbedingt sicher, 20.000 Fälle von Taschendiebstählen zählen die Niederländer in Amsterdam innerhalb eines Jahres. Statistisch gesehen wird einer von 330 Touristen beklaut. Vorsicht also am Dam, im Rotlichtviertel und am Hauptbahnhof, den Diebstahl-Hotspots der Stadt.