Im Februar wird der Regisseur von „Paris, Texas“ und „Perfect Days“ mit über die Vergabe der goldenen und silbernen Bären entscheiden. – Kultur

Wenders hat mit „Der Himmel über Berlin“ und „Paris, Texas“ Filmklassiker gedreht, zuletzt war er für „Perfect Days“ 2024 für einen Oscar nominiert. Dass der Regisseur, Autor und Fotograf nun auch der Jury der kommenden Berlinale vorsitzen wird, hat die Festivalleiterin Tricia Tuttle am Freitag verkündet. „Wim Wenders zählt zu den einflussreichsten Stimmen des internationalen Kinos“, sagt sie. Er bereichere die Filmwelt seit sechs Jahrzehnten mit Werken, „die uns durch ihre Menschlichkeit und ihren Sinn für das Wunderbare berühren und begeistern“.

Wenders freut sich laut einer Mitteilung der Berlinale auf eine für ihn völlig neue Art, in seiner Heimatstadt Filme zu sehen: „Endlich einmal jeden einzelnen Wettbewerbsfilm anzuschauen und sie alle ausführlich mit einer Gruppe intelligenter, filmbegeisterter Menschen zu diskutieren. Wie großartig kann es noch werden?“

Er gehört zu den bekanntesten Vertretern des Neuen Deutschen Films. Mit frühen Filmen wie „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ (1972) oder „Alice in den Städten“ (1974) prägte er eine neue, von der französischen Nouvelle Vague beeinflusste Filmsprache. Zu seinen größten Erfolgen gehören „Paris, Texas“ mit Nastassja Kinski, der bei den Filmfestspielen in Cannes 1984 die Goldene Palme gewann, „Der Himmel über Berlin“ (1987) mit Bruno Ganz und die Musikdokumentation „Buena Vista Social Club“ (1999). Für die Tanzdokumentation „Pina“ experimentierte er als einer der ersten Regisseure mit 3D-Technologie.

Die internationale Jury entscheidet über die Vergabe des Goldenen und der Silbernen Bären im Hauptwettbewerb. Die 76. Berlinale soll vom 12. bis zum 22. Februar 2026 stattfinden.