Ilse Aichingers „Knöpfe“ geben im Hamakom Wien zu denken – Theater

In den Texten Ilse Aichingers (1921–2016) müssten sich die Leserinnen und Leser bewegen wie in der Welt der Frau Holle, schrieb einst der Schweizer Literaturkritiker Heinz F. Schafroth. Aichingers Sprache geleite in eine andere Wirklichkeit, in der man sich nicht zu wundern brauche, dass Brot und Bäume redeten. Erzählungen können rückwärts ablaufen (Spiegelgeschichte, 1947), oder es werden Zwerge nicht müde, Grün mit Grün zu vergleichen (Zu keiner Stunde, 1957). Auch im Hörspiel Knöpfe, das nun im Wiener Hamakom-Theater seine österreichische Erstaufführung erlebte, bleiben nur die äußeren Koordinaten der Handlung gesichert.