House of Guinness auf Netflix: Süffig, aber ohne Tiefe – Medien

Als Kreuzung aus „Succession“ und „Peaky Blinders“ ist diese Historienserie beworben worden, aus zwei der erfolgreichsten Streaming-Schöpfungen der jüngeren Zeit also. Eine Mischung aus dem Erfolgskonzept der einen – dysfunktionale, superreiche Familie muss das Geschäftsimperium untereinander aufteilen und dem der anderen: dekorative Kriminalität in den dampfenden Backsteingassen des britischen 19. Jahrhunderts. Steven Knight, Drehbuchautor von „Peaky Blinders“, hat sich die irische Guinness-Brauerei als Setting ausgesucht für den Nachfolger seiner Birmingham-Gangster-Saga. Es geht um den Aufstand gegen die britischen Besatzer, um Exportpläne in die USA und verbotene Liebe. Das Ergebnis ist so süffig wie ein dunkles Stout-Bier. Genauso nahrhaft ist es allerdings nicht.