
In vielen Teilen Europas sind die Temperaturen anhaltend hoch. Eine starke Hitzewelle macht den Menschen beispielsweise in Zypern zu schaffen. Am Donnerstag werden im Landesinneren Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius erwartet. Der zyprische Wetterdienst gab eine Warnstufe für extreme Höchsttemperaturen heraus, die sowohl für das Inland als auch für höhere Gebirgslagen gilt.
Leichte Entspannung zeichnet sich hingegen bei Bränden in Griechenland ab. Entwarnung geben die Behörden aber nicht. Noch immer kämpfen Feuerwehr, Freiwillige und Anwohner unermüdlich gegen zahlreiche Brandherde. Besonders betroffen sind Regionen rund um die Hafenstadt Patras, die Inseln Chios und Zakynthos sowie ein Gebiet nahe der albanischen Grenze.
Die Lage sei regional unterschiedlich: Auf Zakynthos sei das Feuer inzwischen unter Kontrolle, während auf der Insel Chios weiterhin große Sorge bestehe. Auch in der Region rund um Patras, der drittgrößten Stadt Griechenlands, hat sich die Situation laut örtlichen Medien etwas entspannt.
In Spanien ist die Lage in den Waldbrandgebieten nach wie vor angespannt. Dutzende Brände sind weiterhin außer Kontrolle. Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska teilte mit, das Land habe die EU um Hilfe gebeten und werde im Rahmen des Europäischen Hilfemechanismus bei Katastrophen „in Kürze“ zwei Löschflugzeuge erhalten, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Bisher ist in Spanien schon eine größere Fläche verbrannt als im gesamten Vorjahr. Tausende Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen und zahlreiche Straßen sowie auch die Bahnverbindung zwischen Madrid und Galicien waren gesperrt. Die Zahl der Toten in dieser Woche stieg auf drei. Auch in Portugal wüten weiter mehrere Waldbrände.
Bis zu 38 Grad in Süddeutschland
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für diesen Donnerstag vor extremer Wärmebelastung in Süddeutschland. In Baden-Württemberg klettern die Höchstwerte wohl am Rhein auf bis zu 38 Grad, in höheren Lagen und in Oberschwaben werden um 32 Grad erwartet. Zudem werde es schwüler. Der DWD warnt vor extremer Wärmebelastung an der Rheinschiene, in Nordbaden und in der Region um Stuttgart. Am Abend seien im Südschwarzwald vereinzelt Schauer oder Gewitter möglich. Auch in Bayern liegen die Höchstwerte bei 32 Grad an den Alpen und bei bis zu 38 Grad im Maintal. Am Freitag wird es tagsüber mit bis zu 36 Grad in Unterfranken wieder heiß in Bayern.

:Weltweit drittwärmster Juli der Geschichte
Urlauber klagten in Deutschland zuletzt über schlechtes Wetter, doch weltweit war der Juli der drittwärmste seit Beginn der Messungen. Ein Land erreichte einen Wärmerekord von mehr als 50 Grad Celsius.
In Berlin und Brandenburg wird es ebenfalls heiß – bis zu 37 Grad am Freitag. Danach sinken die Werte bereits am Wochenende wieder auf knapp unter 30 Grad.
Übersteigt die Temperatur am frühen Nachmittag bereits die Marke von 32 Grad, ist die Wärmebelastung hoch
Der DWD warnt vor starker Wärmebelastung, wenn die gefühlte Temperatur am frühen Nachmittag den Schwellenwert von 32 Grad überschreitet. Ab 38 Grad wird vor extremer Wärmebelastung gewarnt. Als weiteres Kriterium ziehen die Fachleute nach eigenen Angaben die nächtliche Temperatur in Innenräumen heran. „Denn bleibt die Nacht zu warm, verschlechtert sich die Schlafqualität“, heißt es beim DWD im Internet. „Durch diese zusätzliche Belastung wird die Hitze tagsüber schlechter verkraftet.“ Der DWD rät unter anderem, die Hitze zu meiden und zum Beispiel nachmittags nicht nach draußen zu gehen. Viel trinken, leichtes Essen, luftige, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung helfen ebenso wie der Verzicht auf Alkohol dabei, den Körper kühl zu halten.