„Hervorragende Arbeit“: Alle Olympia-Bewerber in der nächsten Runde

Alle vier deutschen Anwärter bleiben wie erwartet im Rennen um die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele. Wie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Dienstag mitteilte, folgte das Präsidium des Verbands der Empfehlung seiner Steuerungsgruppe. Berlin, Hamburg, München und Rhein-Ruhr gehen somit in die nächste Runde. Bis Ende Mai 2026 sollen die Konzepte weiter überarbeitet werden. Die Entscheidung, wer aus der nationalen Konkurrenz als Sieger hervorgeht, soll dann bei der Mitgliederversammlung im Dezember 2026 getroffen werden. „Die vier Bewerber haben in den vergangenen Monaten hervorragende Arbeit geleistet und ihre durchaus unterschiedlichen Konzepte so weiterentwickelt, dass sie schon jetzt alle das Potential haben, auch im internationalen Wettbewerb bestehen zu können“, teilte DOSB-Präsident Thomas Weikert mit. Bewertet wurden die Konzepte demnach in sechs Bereichen, darunter etwa das Erlebnis für Athletinnen und Athleten, die Wettkampfstätten als solche, das Olympische/Paralympische Dorf oder das Fan-Erlebnis.

In Berlin fiel die Nachricht mit einem eigenen Schritt zusammen, der die gemeinsame Kandidatur mit vier Partnerregionen voranbringen soll. Der Senat setzte eine Steuerungseinheit unter Leitung des Olympia-Beauftragen Kaweh Niroomand ein. Der Geschäftsführer des deutschen Volleyballmeisters BR Volleys und Sprecher der Berliner Profiklubs wird selbst ehrenamtlich tätig sein und bekommt bis 2027 Mittel in Höhe von bis zu sechs Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Diese sollen vor allem in Bürgerbeteiligung sowie in Marketing und Kommunikation fließen. „Wir haben etwas Seriöses vor“, sagte Niroomand mit Blick auf das Beteiligungsverfahren, einen möglichen Schwachpunkt der Berliner Bewerbung – ein Bürgerentscheid ist qua Verfassung nicht möglich. Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) teilte unterdessen mit, das Schwimmstadion am Olympiastadion neu in die Pläne aufgenommen zu haben. Der Regierende Bürgermeister, Kai Wegner (CDU), gab sich überzeugt, dass seine Stadt gut aufgestellt sei. „Mit Berlin wird’s einfacher als ohne Berlin“, sagte er.