Der Somalier Ahmed O. wurde geehrt, weil er half, einen Attentäter zu fassen. Nun soll er abgeschoben werden. Ein Lehrstück über falsch geführte Migrationsdebatten.
© [M] DIE ZEIT (verw. Foto: Jacob Schröter/pa/dpa)
Man malt sich schon wieder den
Charakter des nächsten Migrations-Streits aus: schematisch, praktisch,
schlecht. Es wird diejenigen geben, die sich in strenger Pose gefallen. Die
sagen: Wer ausreisepflichtig ist, keiner erwerbsmäßigen Arbeit nachgeht, sich
sogar nicht einmal darum bemüht, obwohl er es behördlich kann und darf, und
dann auch noch in seiner Unterkunft randaliert, der möge doch bitte
schnellstmöglich verschwinden, völlig egal, was er sonst noch geleistet und
erlebt hat. Und es wird die anderen geben, die die Kurzsichtigkeit, die
Undankbarkeit, ja die Unmenschlichkeit dieses Vorgehens anprangern. Die einen zeitgeistigen Rigorismus in Migrationsfragen beklagen.
