
Über den im Dezember 2024 gestarteten „Heizkostencheck“ der Partei Die Linke wurden nach eigenen Angaben in Hunderten Fällen fehlerhafte Abrechnungen festgestellt. Mieterinnen und Mieter hätten mehr als 3.700 Dokumente eingereicht. Von den Abrechnungen, die sich eindeutig prüfen ließen, sei „jede Vierte fehlerhaft“, erklärte die Partei. „Das sind mehr als 500.“
„Viele Vermieter halten sich nicht an die gesetzlichen Vorschriften“, sagte Linkenchefin Ines Schwerdtner der Nachrichtenagentur AFP. „Viele Treffer, die wir haben, betreffen dann sehr viele Menschen, die in der gleichen Wohnung oder in Wohnungen mit Abrechnungen des gleichen Vermieters leben.“ In einem Fall in Berlin gehe es um mehr als 1.000 Wohneinheiten.
Die Linke unterstützt die Mieterinnen und Mieter nach eigenen Angaben auch bei der Rückforderung überhöhter Zahlungen. Das Expertenteam schicke den Betroffenen Standardbriefe, mit denen diese ihr Geld zurückfordern können. Die ersten Mieterinnen und Mieter hätten inzwischen eine Rückerstattung erhalten, erklärte die Partei.
Anspruch auf Erstattung
Wenn die Kosten für Heizung oder Warmwasser in der Nebenkostenabrechnung fehlerhaft angegeben werden, haben Mieterinnen und Mieter einen Anspruch auf eine pauschale Rückzahlung in Höhe von 15 Prozent ihres Abschlags. Laut der Linken liegen die bislang erwirkten Rückzahlungen im Schnitt im dreistelligen Bereich.
2023 waren die durchschnittlichen Heizkosten trotz Gaspreisdeckel um mehr als 30 Prozent gestiegen. 2024 wiederum waren die Heizkosten ersten Zahlen zufolge wieder leicht rückläufig.