
Heftiger Absatzrückgang
Europas E-Autokäufer meiden Tesla
25.06.2025, 10:23 Uhr
Tesla kämpft in Europa mit massiven Absatzproblemen. Während die Nachfrage nach Elektro- und Hybridfahrzeugen insgesamt steigt, sinkt der Marktanteil des einstigen Elektroauto-Pioniers auf 1,1 Prozent. Das Unternehmen von Tech-Milliardär Musk gerät immer stärker unter Druck.
Der US-Elektroautobauer Tesla verliert in Europa weiter an Boden. Das Unternehmen verkaufte von Januar bis Mai in der Europäischen Union nur noch gut 50.000 Fahrzeuge, das sind 45,2 Prozent weniger als vor Jahresfrist, wie der europäische Branchenverband ACEA mitteilte. Der Marktanteil des lange führenden Elektroautobauers rutschte auf nur noch 1,1 Prozent ab.
Zugleich legte die Nachfrage nach Elektroautos in der EU um gut ein Viertel zu. Rechnet man die ersten fünf Monate zusammen, liegt der Elektroauto-Anteil an den gesamten Neuzulassungen bei 15,4 Prozent, „immer noch lange nicht da, wo er sein sollte“, wie der ACEA weiter erklärte.
Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich Hybridfahrzeuge, die zusätzlich zu einem Verbrennerantrieb zeitweise auch elektrisch fahren können. Inzwischen ist mehr als jedes dritte europäische Auto ein Hybridfahrzeug, das seine elektrische Batterie ausschließlich beim Fahren lädt.
Der ACEA weist die Zahlen für Plug-In-Hybride gesondert aus, deren Batterien auch an der Steckdose geladen werden können. Sie kommen inzwischen auf einen Marktanteil von 8,2 Prozent, das ist gut ein Prozentpunkt mehr als vor Jahresfrist. Seit Anfang des Jahres gelten strengere CO2-Grenzwerte für Neuwagen in der Europäischen Union. Um diese Vorgaben einzuhalten, bringen Autobauer verstärkt Elektroautos sowie Hybridfahrzeuge auf den Markt, die weniger Benzin brauchen als reine Verbrennerautos.
Der Marktanteil von Benzinfahrzeugen schrumpfte entsprechend seit Jahresbeginn auf 28,6 Prozent, das sind sieben Prozentpunkte weniger als im Vorjahr, der von Dieselautos rutschte auf 9,5 Prozent ab. Insgesamt wurden bis Mai in der EU knapp 4,6 Millionen Neuwagen verkauft, das sind 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Aufwärts ging es in Spanien, während in Deutschland, Italien und Frankreich weniger Fahrzeuge neu zugelassen wurden.