Hassliebe: Wer beim EHC Red Bull München jetzt im Zentrum steht

MünchenChristian Winkler hatte es vor der Viertelfinalserie seines EHC Red Bull München gegen die Adler Mannheim schon geahnt: „Es wird knallen.“ Und tatsächlich hat sich das Playoff-Duell inzwischen erheblich erhitzt. Und das nicht nur auf dem Eis, wie sich auf bizarre Weise gezeigt hat. . .

EHC München und Adler Mannheim verbindet Hassliebe

Nun, den EHC und die Adler verbindet seit Jahren eine Art Hassliebe. Beide gehören zu den Großklubs der Deutschen Eishockey Liga, der Neid der Konkurrenz ist ihnen sicher – das verbindet. Andererseits kommen sich die Teams, ihre Ziele sind ähnlich hoch, oft ins Gehege. Auf dem Transfermarkt, zuletzt mit den größeren Erfolgen für die Adler.

Auf dem Eis in der Hauptrunde – da gewann in den vergangenen Jahren (fast) immer die Heimmannschaft. Und auf dem Eis in den Playoffs – Mannheim bezwang den EHC 2019 im Finale, im Jahr davor hatten die Münchner auf dem Weg zum Titel die Adler Mannheim im Halbfinale aus dem Weg geräumt, in giftiger, hitziger bis hassdurchströmter Manier. Stichwort: Steven „Sheriff“ Pinizzotto.

Trotz sicherem EHC-Sieg: Selbst die Trainer lässt die Rivalität nicht kalt

Und auch die Trainer lässt diese Rivalität nicht kalt, wie sich nach Spiel drei der aktuellen Playoff-Serie zeigen sollte. Auf dem Eis hatten in der Schlussphase die Hitzigkeiten und Provokationen zu- und Gestalt angenommen: Faustkampf, übertriebene Härte – die Schiedsrichter Andris Ansons und Christopher Schadewaldt sowie ihre Linienrichter Patrick Laguzov und Jan Philipp Piebsch hatten immer wieder zu tun, um die Streithähne zu trennen.

Der Sieg des EHC (5:2) war da längst in trockenen Tüchern. Es wirkte seitens der Spieler wie Zeichen setzen für die weitere Serie und hie wie da Revanche für Fouls schon im Hauptrundenfinale. Dass die Liga Adler-Stürmer Luke Esposito nicht zusätzlich bestrafte wie zuvor Chris DeSousa, verwunderte.

Auf diesem vergifteten Nährboden kam es einige Minuten später, wenige Schritte von der Eisfläche der SAP Arena und den Kabinen entfernt, eine bemerkenswerte Pressekonferenz.

Mannheims Trainer Dallas Eakins ist auf Kriegsfuß mit EHC-Coach Don Jackson.
Mannheims Trainer Dallas Eakins ist auf Kriegsfuß mit EHC-Coach Don Jackson.
© IMAGO
Mannheims Trainer Dallas Eakins ist auf Kriegsfuß mit EHC-Coach Don Jackson.

von IMAGO

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Jackson: „Ich gebe keinen Kommentar zum Spiel ab“

Die Protagonisten: Don Jackson (München) saß mit strengem Blick links, rechts sein Mannheimer Kollege Dallas Eakins. Dazwischen: Adler-Pressesprecher Adrian Parejo. Und ganz viel Spannung zwischen den beiden Polen. Jackson beglückwünschte sein Team zum Auswärtssieg (dem ersten in Mannheim seit 2020) und seinen Kapitän Patrick Hager zum Einstellen des ewigen DEL-Playoff-Punktrekords.

Und: „Ich gebe keinen Kommentar zum Spiel ab.“ Zack, vorbei nach 15 s. Nach Parejos Übersetzung war das Wort an Eakins. Seine Zunge drückte sich an der hohlen Backe vor. Nach dem Standard-Glückwunsch an den Sieger sagte er: „Ich erweise dieser Pressekonferenz denselben Respekt wie München und sage ebenfalls: ‚Kein Kommentar‘.“

Sieben Sekunden. Parejo durchbrach die eisige Spannung witzig, sprach von seiner „kürzesten Pressekonferenz aller Zeiten“. Schluss, nach nicht mal zwei Minuten. Wenn die schneidende Stille nicht noch nachhallt. . .

Es gab schonmal eine Eiszeit zwischen beiden Trainern 

P.s.: Eiszeit zwischen den Trainer? Zwischen München und Mannheim trug sich schon mal eine frostige PK zu. 2013/14, im alten Olympia-Eisstadion. Als der damalige EHC-Coach Pierre Pagé einen Ausflug in die fernen Weiten der NHL unternahm, tat Adler-Coach Hans Zach, als döse er. Pagé hatte Zachs Stil als „Trapattoni-Hockey“ abgekanzelt, Zach schimpfte über den „Eishockey-Professor“ Pagé. Es knallte da schon.

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