Wer sagt, dass nur Kartoffeln den Hasselback-Luxus verdient haben? Unser Butternut-Kürbis wird mit dieser Technik zur echten Deluxe-Beilage – oder zum Hauptgericht, wenn du den ganzen Kürbis für dich beanspruchst, no judgment!
Wir erinnern uns noch gut an die Zeiten, in denen Veganer bei Familienfeiern mit faden Beilagen abgespeist wurden. Labberig gekochtes Tiefkühlgemüse war da oft der traurige Standard. Und wenn es richtig schlecht lief, gab es … gar nichts.
Dabei hätte es so einfach sein können. Zart geschmortes Hasselback-Gemüse ist so simpel gemacht, schmeckt unfassbar lecker und schindet optisch richtig viel Eindruck. Da wird die Beilage direkt zum Star mit Hauptgerichtqualitäten. Und so servieren wir den Hasselback-Butternut-Kürbis mit Walnuss-Gremolata heute auch. Schon schick, oder?
Was bedeutet „Hasselback“ eigentlich?
Obwohl Hasselback-Kartoffeln schon vor Jahren den Weg in unser Grillbuch gefunden haben, hatte ich bis vor Kurzem keine Ahnung, woher der Begriff stammt. Selbst meine Vermutungen lagen – wie sich herausstellte – völlig daneben.
Während man die Zubereitungsart oft in englischsprachigen Rezepten findet, stammt der Begriff tatsächlich aus Schweden. Die berühmten „Hasselbackspotatis“ wurden wohl im Restaurant „Hasselbacken“ in Stockholm erfunden. Der Name „Hasselbacken“ bedeutet übersetzt „Haselnusshügel“, inspiriert von den vielen Haselnusssträuchern, die um das Restaurant wuchsen. Fun Fact: Das Restaurant gibt es bis heute!
Die charakteristische, fächerartige Form der Hasselback-Zubereitung vergrößert die Oberfläche des Gemüses und sorgt dafür, dass Gewürze, Butter oder Öl besonders gut einziehen. Und ja, fast nichts lässt Gemüse oder Obst so mühelos luxuriös und raffiniert aussehen wie diese simple Technik.
Ob außen knusprige Kartoffeln, dieser zarte Butternut-Kürbis oder sogar ein gefächerter Bratapfel (!): Wir werden in nächster Zeit hier sicher noch etwas mehr „hasseln“.
So wird unser Hasselback-Butternut-Kürbis mit Gremolata gemacht
Der Butternuss-Kürbis wird geschält, halbiert und die Kerne zusammen mit dem faserigen Fruchtfleisch mit einem Löffel ausgekratzt.
Die Kürbishälften werden zwischen zwei Essstäbchen oder Kochlöffeln platziert und mit einem scharfen Messer fächerartig eingeschnitten, ohne sie komplett durchzuschneiden.
Die Kürbishälften werden von beiden Seiten gut gesalzen, in die Einschnitte feine Knoblauchscheiben gesteckt und mit veganen Butterstückchen getoppt.
Der Kürbis wird im vorgeheizten Ofen bei 180 °C Umluft etwa 30–40 Minuten geröstet. Nach der Hälfte der Backzeit wird die heruntergelaufene Butter mit einem Backpinsel über die Hälften gestrichen, um sie extra saftig zu machen.
Während der Kürbis backt, rösten wir die Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett und mörsern sie anschließend grob. Wenn du keinen Mörser hast, kannst du die Walnüsse auch etwas feiner hacken. Dann werden alle Zutaten für die Gremolata zu einer Paste verrührt.
Für die Unterlage verrührst du Sojajoghurt, Tahin und eine Prise Salz zu einer cremigen Sauce.
Der fertig gebackene Kürbis wird auf der Joghurt-Sauce angerichtet und mit Gremolata getoppt. Wir haben das Ganze noch mit unseren liebsten pinken Zwiebel-Pickles getoppt – die landen bei uns fast auf allem! Die sorgen nicht nur für die tolle Farbe, sondern auch einen frischen, leicht säuerlichen Geschmackskick.
- 1 Butternut Kürbis ca. 850 g
- 2 Zehen Knoblauch
- ¾ TL Salz
- 30 g vegane Butter
Für die Walnuss-Miso-Gremolata
Außerdem
- 2-3 EL Zwiebel-Pickles optional
Für den Kürbis
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Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen.
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Kürbis halbieren, schälen und die Kerne mit einem Löffel herausschaben. Knoblauch in möglichst dünne Scheiben schneiden.
1 Butternut Kürbis, 2 Zehen Knoblauch
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Die Kürbishälften zwischen zwei Kochlöffel oder Esstäbchen aufs Schneidebrett legen und im Abstand von etwa 3-4 mm fächerartig einschneiden. Die Kochlöffel verhindern, dass man den Kürbis ganz durchschneidet.
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Knoblauchscheiben mit etwas Abstand in die Schnitte drücken, die Kürbishälften rundherum gut mit Salz einreiben und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Vegane Butter in Stücke schneiden und auf dem Kürbis verteilen.
¾ TL Salz, 30 g vegane Butter
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30-40 Minuten rösten. Ab und zu die geschmolzene Butter mit einem hitzefesten Pinsel vom Blech aufnehmen und den Kürbis damit bepinseln. Wenn ein Spickmesser oder eine Gabel einfach in den Kürbis gepiekt werden kann, ist er fertig.
Für die Beilagen
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Währenddessen Walnüsse 3-4 Minuten bei mittlerer bis hoher Hitze in einer Pfanne ohne Öl rösten. Im Mörser grob zerstoßen und mit fein gehackter Petersilie, geriebenem Knoblauch, Misopaste, Essig, Orangensaft und Öl verrühren. Bei Bedarf mit Salz abschmecken.
40 g Walnüsse, 20 g Petersilie, 1 Zehe Knoblauch, 1 EL Miso, 4 EL Rotweinessig, 3 EL Orangensaft, 2 EL Olivenöl, Salz
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Sojajoghurt mit Tahin verrühren und ebenfalls mit Salz abschmecken.
150 g Sojajoghurt, 1 ½ EL Tahin, Salz
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Tahin-Joghurt auf Tellern verstreichen, die Kürbishälften darauf legen und mit der geschmolzenen Butter, Walnuss-Miso-Gremolata und optional mit pinken Zwiebel-Pickels getoppt servieren.
2-3 EL Zwiebel-Pickles
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