Harzer Hexenstieg: Unterwegs auf dem legendären Wanderweg

Stand: 25.09.2025 16:00 Uhr

In fünf Etappen führt der Harzer Hexenstieg quer von West nach Ost durch den Harz. Auf 94 Kilometern geht es durch Wälder und Moore, durch das wildromantische Bodetal und auf den Brockengipfel.

Alte Fachwerkstädtchen, steile Klippen, leise plätschernde Bäche: Der bekannte Fernwanderweg ist sehr abwechslungsreich und lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Im Herbst, wenn sich das Laub färbt, bieten sich aber besonders schöne Ausblicke.

Landschaftsbild verändert sich

Silbrig glänzende abgestorbene Fichten stehen am Wegesrand des Hexenstieges.

Abgestorbene Fichten prägen in den höheren Lagen des Harzes das Bild. In einigen Jahren soll sich dort ein gesunder Mischwald etabliert haben.

Auf der Wanderung durch das Mittelgebirge wird auch sichtbar, wie sehr sich der Harz in den vergangenen Jahren verändert hat: Borkenkäfer und Stürme ließen einen großen Teil der Fichtenwälder absterben und hinterließen vielerorts kahle Berghänge. Schaut man genauer hin, ist aber auch zu erkennen, dass sich dort langsam ein junger Mischwald neu entwickelt.

Aufstieg zum Brocken über den Goetheweg

Die Route des Hexenstiegs verläuft zunächst von Osterode über Buntenbock und ist mit knapp 14 Kilometern Streckenlänge ein entspannter Einstieg in die Tour. Die zweite Etappe mit knapp 22 Kilometern Strecke führt nach Torfhaus durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit dem einzigartigen Wasserleitsystem Oberharzer Wasserregal. Auf der dritten Etappe (rund 25 Kilometer) geht es über den Goetheweg durch den Nationalpark Harz auf den sehr beliebten und historisch interessanten 1.142 Meter hohen Brocken.

Wer den Anstieg und Trubel rund um den Brockengipfel vermeiden möchte, kann die Brocken-Umgehung über St. Andreasberg und Braunlage wählen. Die Stecke verlängert sich dadurch zwar deutlich – auf 107 Kilometer -, ist landschaftlich aber sehr reizvoll.

Durchs Bodetal nach Thale

Auf dem vierten Abschnitt bietet der Hexenstieg ab Königshütte zwei alternative Routen: Die Nordroute (circa 25 Kilometer) führt über Rübeland mit den berühmten Tropfsteinhöhlen durch eine spannende Bergbauregion entlang der Bode, die Südroute (circa 24 Kilometer) über Hasselfelde auf dem Köhlerweg nach Altenbrak. Von dort geht es schließlich – immer an der Bode entlang – weiter zum Zielort nach Thale. Die 14 Kilometer dieser letzten Etappe sind noch einmal herausfordernd, aber sehr schön. Die Wege sind zum Teil schmal, manchmal feucht und erfordern Trittsicherheit, zudem sind einige Höhenmeter zu überwinden.

Einzelne Etappen auch als Tagestour geeignet

Wer keine Zeit hat, den gesamten Hexenstieg zu gehen, kann sich auch interessante Teilstrecken für eine Tagestour heraussuchen. Empfehlenswert sind etwa der sechs Kilometer lange Köhlerweg von Hasselfelde zur Köhlerei Stemberghaus, die gut zehn Kilometer lange Wanderung durch die Bodetalschlucht oder der Aufstieg zum Brocken, einem Höhepunkt des Harzer Hexenstiegs.

Streckenverlauf des Harzer Hexenstiegs

Wanderer auf dem Goetheweg im Harz

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