
Wer soll Dänemark auf dem Weg zum vierten WM-Titel in Folge stoppen? Die Skandinavier deklassieren im Halbfinale Deutschland-Besieger Portugal und treffen am Sonntag nun auf eine Handball-Legende.
Dänemarks Handballer werfen sich mühelos ins Finale der Weltmeisterschaft und stehen vor dem vierten WM-Titel in Serie. Der Olympiasieger überrollte Deutschland-Bezwinger Portugal mit 40:27 (20:16) und ist nun bereits seit 36 WM-Spielen ungeschlagen. Im Spiel um die Goldmedaille trifft die scheinbar übermächtige Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen am Sonntag (18.00 Uhr) auf die Kroaten, bei denen Handball-Legende Domagoj Duvnjak sein letztes Spiel im Nationaltrikot bestreitet.
Im letzten Großturnier seiner Karriere hat der ehemalige Welthandballer Domagoj Duvnjak weiter die Chance auf seine erste Goldmedaille mit der kroatischen Nationalmannschaft. Die Auswahl um den 36 Jahre alten Bundesliga-Profi vom THW Kiel gewann ihr WM-Halbfinale gegen Rekord-Champion Frankreich mit 31:28 (18:11) und spielt am Sonntag um den Titel.
In der aufgeheizten Stimmung der Arena von Zagreb avancierte Kroatien-Keeper Dominik Kuzmanovic mit 15 Paraden zum umjubelten Matchwinner. Frankreich muss weiter auf den ersten WM-Titel seit 2017 warten.
Auch bei den Dänen war einmal mehr Torhüter Emil Nielsen mit 15 Paraden wichtigster Spieler. Welthandballer Mathias Gidsel steuerte neun Tore zum Finaleinzug bei.
Im Spiel um Platz drei treffen die Portugiesen am Sonntag (15.00 Uhr) auf Europameister Frankreich. In einem dramatischen Viertelfinale hatten sich die Südeuropäer nach Verlängerung gegen die DHB-Auswahl durchgesetzt und die deutschen Träume auf die erste WM-Medaille seit 2007 zerstört.
Kroatien hält nur am Anfang mit
Zum ersten Mal im Turnierverlauf erhielten die Dänen Gegenwehr. Die schnelle Vier-Tore-Führung machte sich der Favorit durch einfache Ballverluste selbst zunichte. Nach 20 Minuten war der Vorsprung beim 13:12 deutlich knapper als erwartet. Weil Nielsen Ende der ersten Hälfte mehrere Chancen vereitelte, konnte sich Dänemark aber wieder absetzen.
Nach der Pause sahen die rund 8.500 Zuschauer dann die erwartet einseitige Partie, in der Dänemark den Außenseiter nach Belieben dominierte. Gidsel drehte auf, fast jeder Angriff führte zu einem Treffer. Im Tor konnte Nielsen seine ohnehin schon gute Leistung noch einmal steigern. Spätestens nach 43 Minuten und einem 10-Tore-Vorsprung war das Spiel entschieden.
lwö/dpa