Handball-WM 2024: Deutsches Team – Die Prämie für den WM-Titel ist ausgehandelt

Nach dem Silber-Coup bei Olympia wollen die deutschen Handballer mehr. Der Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft, die nächste Woche beginnt, würde sich auch finanziell auszahlen. Die Prämie ist noch höher als bei der WM 2023. Im Vergleich zum Fußball-Nationalteam wirkt sie aber eher bescheiden.

Der erste WM-Titel seit dem Wintermärchen 2007 würde sich für Deutschlands Handballer auch finanziell mächtig lohnen. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason erhält bei einer Goldmedaille insgesamt 475.000 Euro. Werden mehr als 19 Spieler eingesetzt, erhöht sich die Summe auf eine halbe Million Euro.

„Das ist eine Mannschaftsprämie, keine Pro-Kopf-Prämie wie beim Fußball“, sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). 18 Spieler gehören zum deutschen WM-Kader vor Ort. Beim Titel-Gewinn würde jeder von ihnen etwas mehr als 26.000 Euro kassieren.

Im Vergleich zur WM 2023 hat sich die Gold-Prämie um 75.000 Euro erhöht. „Wir haben höhere Sponsoren-Erträge, deshalb können wir da mehr ausschütten“, erklärte Michelmann.

Kein Vergleich zum Team von Julian Nagelsmann

Kapitän Johannes Golla und Sportvorstand Ingo Meckes hatten die Prämien im Trainingslager in Hamburg ausgehandelt. Die Boni werden laut Michelmann bis Platz acht ausgezahlt. Für Silber gibt es 350.000 Euro, für Bronze 250.000 Euro, für Platz vier 125.000 Euro und für das Erreichen des Viertelfinals (Platz fünf bis acht) 60.000 Euro.

Zum Vergleich: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hätte im vergangenen Sommer 400.000 Euro für den Titel bekommen – pro Spieler! Aber die Europäische Fußball Union (Uefa) schüttete für den EM-Gewinn auch bis zu 28,25 Millionen Euro an Prämien für das siegreiche Team aus. Alleine die Startprämie belief sich für jeden der 24 Teilnehmer auf 9,25 Millionen Euro. Das Erreichen des Viertelfinales, wo dann gegen Spanien Schluss war, honorierte der DFB noch mit 100.000 Euro für jeden Spieler.

Handball-Bundestrainer Gislason reist mit 17 Spielern zur Weltmeisterschaft. Wie der DHB nach dem mühevollen 28:26-Testspielsieg in Hamburg gegen Brasilien am Samstagabend mitteilte, werden Torhüter Joel Birlehm und Kreisläufer Tim Zechel nicht mit ins WM-Quartier im dänischen Silkeborg reisen.

Für die WM kann der 65 Jahre alte Gislason insgesamt 18 Spieler bis zum Morgen des ersten Spieltages melden. Durch die Nominierung von nur 17 Akteuren kann der Isländer während des Turniers im Bedarfsfall einen weiteren Spieler als sogenannten Late Entry holen. Pro Partie können 16 Spieler eingesetzt werden.

Die deutsche Mannschaft reist an diesem Montag nach einem Training und dem Mittagessen ins WM-Quartier. Auftaktgegner in Herning ist am 15. Januar (20.30 Uhr) Polen. Es folgen die Vorrundenspiele gegen die Schweiz am 17. Januar (20.30 Uhr) und Tschechien am 19. Januar (18.00 Uhr). Die ersten drei Mannschaften qualifizieren sich für die Hauptrunde.

pk