Hähnchen grillen: So bleibt das Fleisch saftig | NDR.de – Ratgeber

Stand: 05.06.2025 15:08 Uhr

Das Fleisch von Hähnchen und Pute ist fettarm und schmeckt gegrillt sehr lecker, kann aber schnell austrocknen. Damit es saftig bleibt, sollte man bei der Zubereitung einiges beachten. Tipps und Rezepte.

Viele Fleischfans grillen gern Geflügel als gesündere Alternative zu Würstchen und Schweinesteak. Huhn- und Putenteile schmecken am besten, wenn sie mit Haut gegrillt werden, das Fett unter der Haut macht das Fleisch zarter und lässt es nicht so stark austrocknen. Damit Geflügelbrust oder -schnitzel nicht verbrennen, das Fleisch zunächst auf den heißesten Stellen des Grills von beiden Seiten scharf anbraten und dann zum Durchgaren an den Rand schieben. Mit Keulen genauso verfahren, sie benötigen allerdings eine längere Garzeit.

Huhn und Pute marinieren

Marinierte Hähnchenfilets auf einem Grillrost. © Picture-Alliance / dpa Themendienst Foto: Monique Wüstenhagen


Geflügelfleisch hat wenig Eigengeschmack, erst Marinaden verleihen ihm die richtige Würze.

Da der Eigengeschmack von Geflügelfleisch sehr mild ist, sollte man es gut würzen oder besser noch marinieren. Basis einer Marinade ist immer Öl, dazu kommen nach Geschmack Zitronensaft, Gewürze, Kräuter, Honig oder Sojasoße. Darin das Fleisch mehrere Stunden oder über Nacht einlegen. Wer spontan grillt und keine Zeit mehr zum Einlegen hat, kann die Marinade auch während des Grillens auftragen. Das Fleisch von einer Seite garen, umdrehen und dann die obere Seite mit der Marinade einpinseln.

Für marinierte Geflügelteile am besten Grillplatten aus Gusseisen oder Keramik nutzen. Die Marinade vor dem Grillen etwas abtupfen, damit Gewürze, Kräuter und Öl nicht verbrennen und keine schädliche Substanzen entstehen.

Schaschlik, Tandoori und plattiertes Huhn

Alternativ kann man das marinierte Fleisch in grobe Würfel schneiden und am Spieß grillen. Für ein klassisches Schaschlik das Fleisch abwechselnd mit Gemüse wie Zwiebeln und Paprika aufspießen. Lecker ist auch ein Tandoori-Spieß nach indischer Art. Das Fleisch wird dafür in einer Mischung aus Joghurt und Gewürzen wie Kurkuma, Kreuzkümmel, Garam Masala, Ingwer und Knoblauch eingelegt. Eine weitere Zubereitungsmöglichkeit: Das Huhn vor dem Grillen zu plattieren, sodass es schön dünn ist und nur kurz garen muss. Dazu schmeckt eine gegrillte Zitronenscheibe.

Rezepte für gegrilltes Huhn und Putenbrust

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Tandoori Chicken-Spieße mit Naan-Brot auf einem Teller serviert © NDR Foto: Florian Kruck

Zu den würzigen Fleischspießen serviert Zora Klipp selbst gebackenes indisches Brot mit Knoblauchbutter und Kräuteröl.
Rezept

Gegrillter Souvlaki-Spieß mit Putenbrust auf einem Holzbrett. © NDR Foto: Florian Kruck

Das Fleisch wird mit Paprika, Peperoni und Zwiebeln auf Spießen gegrillt. Geräuchertes Paprikapulver sorgt für die Würze.
Rezept

Huhn vom Grill mit Kartoffel-Olivensalat auf einem Teller. © NDR Foto: Florian Kruck

Ein ideales Sommeressen: Das Huhn aromatisiert Rainer Sass mit Rosmarin und Zitrone. Der Salat hat eine mediterrane Note.
Rezept

Gegarte Stückchen Hähnchenbrust auf einem Teller, daneben verschiedene Gewürze. © NDR Foto: Claudia Timmann

Das Hähnchen zieht mehrere Stunden in der scharfen Marinade. Es schmeckt im Ofen gegart oder gegrillt. Dazu passt Reis.
Rezept

Huhn mit Grillaufsatz im Ganzen garen: So funktioniert es

Wer einen Kugelgrill hat, kann mit einem speziellen Grillaufsatz, einem sogenannten Hähnchenbräter, auch ein Huhn im Ganzen knusprig auf dem Rost grillen. Den Aufsatz in der Mitte des Rostes platzieren und die Auffangschale mit etwas Wasser befüllen. Das Hähnchen mit etwas Öl einpinseln, würzen und auf den Grillaufsatz stecken. Grilldeckel schließen und Hitze auf etwa 180 Grad regulieren. Je nach Größe muss das Hähnchen ein bis zwei Stunden garen. Als Beilage kann man nach einiger Zeit gewürzte Kartoffel- und Gemüsestücke in die Auffangschale geben und mitgaren.

„Bierdosen-Hähnchen“: Ungesunder Trend

Nicht empfehlenswert ist das Grillen mithilfe einer Bier- oder Coladose statt eines professionellen Grillaufsatzes, wie es häufig als Tipp im Internet zu finden ist. Durch die Hitze beim Grillen können gesundheitsschädliche Substanzen aus der bedruckten Außenseite der Dose in das Fleisch übergehen. Das Bundesinstitut für Risikoforschung rät daher von dieser Methode ab.

Geflügelfleisch immer durchgaren

Hygiene ist bei der Zubereitung von Geflügel besonders wichtig, denn Geflügelfleisch kann mit Erregern wie Salmonellen belastet sein. Für ein ungetrübtes Grillvergnügen sollte man daher auf Folgendes achten:

  • Fleisch ungewürzt und nicht mariniert kaufen. So so lassen sich Qualität und Frische besser beurteilen.
  • Ausreichende Kühlung sicherstellen: Kühlakkus und Kühltasche für Transport und Lagerung benutzen.
  • Nur kurz ungekühlt lagern: Geflügelfleisch nicht länger als eine Stunde offen am Grill liegen lassen, denn nach vier bis sechs Stunden bei Zimmertemperatur kann das Fleisch bereits verderben.
  • Auf Hygiene achten: Rohes Grillgut immer mit Zange oder Gabel anfassen. Kontakt zu anderen Lebensmitteln, Besteck und Geschirr vermeiden.
  • Geflügelfleisch immer durchgaren: Nur wenn das Fleisch komplett durchgegart und nicht mehr rosa ist, sind eventuelle Erreger abgetötet.

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30.05.2025 | 18:45 Uhr

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