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Dithmarscher Kohlernte beginnt (3 Min)
Stand: 14.11.2025 15:44 Uhr
Grünkohl ist nicht nur lecker als deftiger Eintopf mit Wurst und Kasseler, sondern schmeckt auch vegetarisch oder roh als Salat. Tolle Rezepte mit dem Kohlgemüse und Tipps für die Zubereitung.
Traditionell zubereitet mit viel Fleisch und Kartoffeln ist Grünkohl ein Klassiker der norddeutschen Winterküche. Doch der Kohl schmeckt auch schonend gedünstet, roh als Salat oder im Smoothie. Außerdem ist er wegen seiner vielen wertvollen Inhaltsstoffe sehr gesund. In Norddeutschland beginnt die Grünkohl-Saison Ende Oktober und läuft etwa bis März.
Grünkohl waschen, putzen, schneiden und kochen
Vor der Zubereitung zunächst die krausen Blätter von den Stielen und harten Blattrippen befreien. Dann gründlich waschen, denn Grünkohl ist häufig sehr sandig. Die Blätter in Streifen schneiden oder klein hacken. Anschließend kann man das Gemüse nach Belieben weiterverarbeiten. Bei einer traditionell norddeutschen Zubereitung wird der Grünkohl zunächst mit Zwiebeln in Butterschmalz oder Öl angedünstet und anschließend zusammen mit Speck, Würsten oder Kassler geschmort.
Abgeschmeckt wird mit Salz, Pfeffer und Senf, so bekommt er eine deftige Note. Auch Piment und Muskatnuss eignen sich zum Würzen. Serviert wird der Grünkohleintopf mit Salzkartoffeln oder kleinen Kartoffeln (Drillingen), die kurz in einer Pfanne mit Zucker karamellisiert werden.
Alternativ kann man den Kohl als Beilage zu Fisch- oder Fleischgerichten servieren. Dazu die Blätter nach Belieben mit Zwiebeln und Knoblauch andünsten. Möglichst nicht zu lange kochen, damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Grünkohl als Salat zubereiten – so geht’s
Für einen Rohkost-Salat eignen sich am besten junge, zarte Blätter. Etwas gröbere kann man vor der Zubereitung kurz mit den Händen kneten, dann werden sie weicher. Die gewaschenen Blätter klein schneiden, mit Olivenöl, Zitronensaft, Pfeffer und Salz vermischen und einige Minuten durchziehen lassen.
Rezepte mit Grünkohl
Grünkohl: Aufwärmen erlaubt
Anders als manchmal behauptet, kann man Grünkohl problemlos aufwärmen. Man sollte ihn aber nicht zu lange warmhalten, sondern in der Zwischenzeit möglichst kühl lagern, denn Grünkohl enthält relativ viel Nitrat. Dieses wandelt sich bei Wärme in Nitrit um, das als gesundheitsschädlich gilt.
Grünkohl einkaufen und Frische erkennen
Beim Kauf sollten die Blätter dunkelgrün sein und leicht quietschen, wenn man sie aneinander reibt. Sind sie bereits hellgrau oder gelblich verfärbt oder ist der Strunk ausgetrocknet, ist der Kohl zu alt. Am besten greifen Verbraucher zu Grünkohl aus ökologischem Anbau. Er enthält meist weniger Nitrat als der konventionell angebaute.
Ein Kilo frischer Grünkohl reicht für zwei Portionen
Beim Berechnen der Menge sollte man bedenken, dass die Strünke und Stiele entfernt werden und das Gemüse beim Kochen stark zusammenfällt. Für zwei Portionen benötigt man daher etwa ein Kilogramm frischen Grünkohl.
Grünkohl braucht vor der Ernte Kälte
Grünkohl wird erst geerntet, wenn die Böden ausreichend kühl sind, denn das Gemüse kann seinen typischen herb-süßlichen Geschmack erst entfalten, wenn es vor der Ernte längere Zeit niedrigen Temperaturen ausgesetzt war. Bodenfrost ist dafür aber nicht nötig. Durch die Kälte wandelt die Pflanze die Stärke in Zucker um – ein Prozess, der sich nur vor der Ernte in der Natur abspielt. Bei milderem Wetter geernteter Grünkohl schmeckt etwas herber.
Grünkohl aus Glas, Dose oder Tiefkühltruhe
Als Tiefkühlware, im Glas oder in der Dose ist Grünkohl das ganze Jahr über erhältlich. Diese Varianten ersparen das zeitaufwendige Säubern und Rupfen des Kohls, unterscheiden sich aber im Geschmack von dem frischen Gemüse. Besonders Ware aus dem Glas schmeckt häufig etwas säuerlich. Am vitaminreichsten ist Tiefkühl-Grünkohl. Frischen Grünkohl kann man auch selbst einfrieren: Dazu den gewaschenen Kohl klein schneiden, kurz blanchieren und dann abschrecken. Nach dem Abkühlen am besten portionsweise einfrieren – so hält sich das Gemüse etwa acht bis zehn Monate.
Superfood Grünkohl: Darum ist er so gesund
Vor allem in den USA zählt Grünkohl seit mehreren Jahren zum sogenannten Superfood. Der Modebegriff bezeichnet Lebensmittel, denen besonders gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben werden. Tatsächlich stecken in dem Gemüse viele gesunde Inhaltsstoffe:
- reichlich Vitamin A und C sowie viele wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Magnesium, außerdem Ballaststoffe
- Flavonoide, die den Cholesterinwert senken können
- Lutein und Zeaxanthin, die den Krankheitsverlauf bei der Augenkrankheit Makuladegeneration stabilisieren können
- viele krebsvorbeugende Senföle (Glucosinolate)
Ja, Grünkohl schmeckt roh sehr gut und eignet sich beispielsweise für Salat oder Smoothies. Am besten verwendet man dafür junge, zarte Blätter und entfernt dicke Blattstiele.















