München – Mit diesem Plan wird Olympiakos Piräus nicht rechnen. Gordon Herbert hat für seine Bayern-Basketballer eine solch ausgefuchste Rezeptur entwickelt, da verblassen selbst die geheimsten Spezialmixturen dieser Welt. Sein Assistent T.J. Parker (40) soll als Spiritus rector das besondere Etwas für den Euroleague-Coup in Griechenland beisteuern.
„Er war heute um 6.30 Uhr im Kraftraum, er versucht in Form zu kommen“, sagte der Weltmeistercoach am Mittwoch über den Bruder der Spielmacherlegende und NBA-Ikone Tony Parker (42). Herbert lachte dabei.
Der jüngere Parker war selbst auch Takt- und Rhythmusgeber, hat aber vor vierzehn Jahren wegen einer Knieverletzung seine Karriere früh beenden müssen und soll jetzt einen der Top-Favoriten der Königsklasse stürzen? Ernsthaft?
FC Bayern Basketball: Weiler-Babb laut Herbert „der beste Allrounder der Bundesliga“
Natürlich nicht. Herbert scherzte weiter, Parkers Fitnesszustand werde er von Monat zu Monat neu bewerten, doch der humorvolle Ausflug ins Absurde hat einen sportlich durchaus ernsten Hintergrund.
Der Cheftrainer des deutschen Double-Siegers muss nämlich einen Weg finden, den Ausfall von Nick Weiler-Babb, seines seit Monaten herausragend spielenden Spielgestalters und Ballschleppers, auszugleichen. Der US-Amerikaner mit deutschem Pass fehlte bei Real Madrid (76:88), er fehlte bei Alba Berlin (81:88) – beide Spiele gingen verloren.
„Es ist hart“, sagte Herbert zum unfreiwilligen Verzicht auf Weiler-Babb, „er ist der beste Allrounder in der Bundesliga und unser bester Defensivspieler.“ Und der 29-Jährige spielt mit so viel Selbstvertrauen und Überzeugung wie selten zuvor in seiner Laufbahn.
Am Freitag in Athen (20.15 Uhr/Magentasport) und Sonntag bei BBL-Überraschungsteam Heidelberg muss Herbert Alternativen finden, die zu besseren Ergebnissen führen als bisher. Danach könnte Weiler-Babb, der an einer Daumenblessur laboriert, zurückkehren. Oder auch nicht, man weiß das im Moment nicht so genau. Was Dragan Tarlac ins Spiel bringt.
Weiler-Babb fällt aus: Bayern hat nur noch einen etatmäßigen Point Guard
Der Bayern-Sportdirektor ist derjenige, der den Markt sondiert, denn nur Shabazz Napier ist neben Weiler-Babb noch ein etatmäßiger Point Guard und schon nach dem Abgang des Israelis Yam Madar hatte Herbert erklärt, dass er gerne drei Spielmacher im Kader hätte.
Schafft Tarlac also Abhilfe? Kann sich T.J. Parker auf seinen eigentlichen Job konzentrieren? „Die Lösung ist nicht immer, einen neuen Spieler zu holen“, sagte der 51-Jährige, der aber in seinen Ausführungen auch nichts ausschloss. Es sei, relativierte Tarlac, ein schwieriger Zeitpunkt für einen Transfer, da es immer eine Eingewöhnungsphase im neuen Team brauche. Der Serbe findet ohnehin, wenn der Kader mal komplett sei, habe er in der Euroleague vor keinem Gegner Angst.
Doch bei Olympiakos wird auch Oscar da Silva (Rücken) ausfallen, der Einsatz von Ivan Kharchenkov (krank) ist fraglich und Kapitän Vladimir Lucic (Muskelverletzung) fehlt mindestens noch drei weitere Wochen. „Wir müssen uns durchkämpfen“, forderte Herbert.
Herbert: „Es gibt Spieler, mit denen ich nicht glücklich bin“
Und einige, findet der 65-Jährige, könnten da noch etwas mehr beitragen. „Es gibt Spieler, mit denen ich nicht glücklich bin. Ich habe ihnen gesagt, was ich davon halte.“ Geschenkt, fügte Herbert hinzu, gebe es Einsatzzeiten nicht. „Die Spieler müssen sich das verdienen, da bin ich von der alten Schule.“
Umso mehr muss ihn der Verzicht auf Weiler-Babb schmerzen, der häufig mit gutem Beispiel vorangeht. „Du kannst andere verantwortlich machen oder du kannst in den Spiegel schauen“, sagte Herbert noch und warnte im Lichte der Gefahr des Abrutschens in der Tabelle: „Es ist wirklich wichtig, dass wir zurück in die Spur kommen.“
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