Gladiolen überwintern: So werden die Knollen richtig gelagert

Gladiolenknollen in einem Korb

AUDIO: So überwintern Pflanzen sicher (23 Min)

Stand: 05.11.2025 14:41 Uhr

Gladiolen zieren mit ihren großen, imposanten Blüten viele Gärten. Im Winter müssen die empfindlichen Knollen allerdings frostfrei gelagert werden. Was ist beim Überwintern beachten?

Weiß, gelb, rot oder auch violett: Üppig blühende Gladiolen (Gladiolus) sind für jeden Garten eine Zierde. Doch die schlanken, hohen Pflanzen mit den langen Blättern und großen Blüten sind überwiegend nicht winterhart. Sie stammen ursprünglich aus Südeuropa, Afrika und Asien, werden aber seit Jahrhunderten in Europa gezüchtet und veredelt. Wer auch im kommenden Jahr wieder Freude an Gladiolen haben möchte, muss die Knollen spätestens beim ersten Frost aus dem Boden holen.

Blätter nicht zu früh abschneiden

Bunte Gladiolen auf einem Feld

Gladiolen können mehr als einen Meter hoch wachsen.

Gladiolen können bis in den September blühen. Wenn die Blätter welken und eintrocknen, werden die Pflanzen vorsichtig ausgegraben und die Knollen von Erde befreit. Die Blätter zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschneiden, so kann die Gladiole an einem trockenen Ort noch weiter Kraft aus ihnen ziehen. Sind die Blätter vertrocknet, diese etwa zehn Zentimeter über der Knolle abschneiden und kleine Nebengewächse, sogenannte Brutzwiebeln, entfernen. Knollen sorgfältig auf weiche oder faule Stellen prüfen und diese abschneiden.

Knollen von Gladiolen überwintern

Nur einwandfreie Knollen dürfen ins Winterlager kommen, damit sich Krankheiten und Fäulnis nicht ausbreiten. Bevor die Knollen in einem frostfreien, trockenen Raum eingelagert werden, müssen sie äußerlich vollständig abgetrocknet sein. Danach können sie – locker in Zeitungspapier eingewickelt oder in Sand gebettet – in einem trockenen Karton die Winterruhe beginnen. Ideal ist dabei eine Temperatur von etwa sieben, maximal jedoch 15 Grad. Bei zu viel Wärme drohen die Knollen auszutrocknen.

Tipp: Bevor die Gladiolen im Beet verwelken und vertrocknen, Namens-Etiketten anfertigen und anbringen. So weiß man im nächsten Frühjahr genau, um welche Sorte es sich bei den Knollen handelt. Wer außerdem ein Foto vom Beet macht, kann die Pflanzen wieder ähnlich arrangieren.

Gladiolen ab April wieder auspflanzen

Im Frühjahr werden die Knollen ab Ende April, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, wieder etwa zehn Zentimeter tief in die Erde gesetzt. Wer mag, kann sie auch ab März im Haus vortreiben. Sie blühen dann eher und üppiger und sind kräftiger. Jede Knolle in einen mit Substrat gefüllten Blumentopf einpflanzen und an ein helles Fenster stellen. Die Temperatur im Raum sollte zwischen acht und 15 Grad liegen. In den ersten Wochen nur sehr sparsam gießen.

Ein Korb, gefüllt mit Gladiolen.

Egal ob im Beet, Kübel oder als Schnittblume: Mit ihren imposanten Blüten sind Gladiolen farbenprächtige Hingucker.

Abgeschnittene und ausgegrabene Dahlienknollen liegen auf einem Ziegelstein

Sobald der erste Frost ansteht, müssen Dahlienknollen ausgegraben und zum Überwintern eingelagert werden.

Orangenbäumchen in einem Topf

Orangen-, Mandarinen- und Zitronenbäumchen müssen zum Überwintern ins Haus. Was sollte man bei Temperatur und Standort beachten?

Jemand stülpt ein Schutzvlies über einen Olivenbaum.

Empfindliche Gewächse sollten vor dem ersten Nachtfrost nach drinnen gebracht werden, robustere benötigen Winterschutz.