Gibt es Mode, die selbst auf der Fitnessbank gut aussieht?

Vom Wasserbett zum Wunderapparat

Während Joseph Pilates im Ersten Weltkrieg in England damit begann, verletzten Mitinternierten mit an Krankenhausbetten montierten Federn wieder auf die Beine zu helfen, tüftelte Ken Endelman rund 60 Jahre später in Los Angeles an maßgefertigten Wasserbetten. Zwei Männer, zwei Welten – aber irgendwie führte eines zum anderen. Endelman hatte eigentlich keine Ahnung von Pilates, bis eine Kundin in seinen Laden spazierte und einen Reformer bestellte. Das war der Startschuss für seinen ersten Trainingsapparat.

Bald entwickelte er das klassische Pilates-Equipment von Sacramento aus weiter: mit Seilen statt Riemen, verstellbaren Fußstützen, einer integrierten Holz-Plattform zum Stehen, einem gepolsterten Schlitten – und einem Jumpboard, quasi einem Trampolin fürs Liegen. Für unsere Produktion verwendeten wir zwei der beliebtesten Geräte: den Allegro-2-Reformer und den Wunda Chair. Joseph Pilates, der aus Mönchengladbach stammte, hatte seine Methode in den Zwanzigerjahren nach New York gebracht, wo sie besonders in der Tanzszene gefeiert wurde. Endelman machte Pilates später massentauglich – und bekam nach jahrelangem Rechtsstreit das Recht, den Namen „Pilates“ frei zu verwenden. Heute ist Balanced Body eines der führenden Unternehmen für Pilates-Geräte – und aus dem boomenden Low-Impact-Business nicht wegzudenken.