Gewinn von VW bricht um ein Drittel ein – Zölle kosten Autohersteller 1,3 Milliarden Euro


Europas größter Autobauer Volkswagen kappt wegen der Zölle von US-Präsident Donald Trump seine Prognose. Das Unternehmen rechnet nach Angaben vom Freitag nun nur noch mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau, nachdem bislang ein Anstieg um bis zu fünf Prozent für möglich gehalten wurde. Die operative Umsatzrendite dürfte zwischen vier und fünf Prozent liegen statt zwischen 5,5 und 6,5 Prozent. Der Netto-Barmittelzufluss soll mit einer bis drei Milliarden Euro ebenfalls geringer ausfallen als bislang erwartet. Volkswagen unterstellt am unteren Ende seiner Prognose, dass die Einfuhrzölle für Neuwagen in die USA bei 27,5 Prozent bleiben. Am oberen Ende werden Zölle von zehn Prozent angenommen. „Es besteht hohe Unsicherheit in Bezug auf die weitere Entwicklung der Zollsituation und ihrer Effekte und Wechselwirkungen“, hieß es weiter.

Im abgelaufenen Quartal sanken die Erlöse um drei Prozent auf 80,8 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn verringerte sich um 29,4 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro, die Rendite schrumpfte auf 4,7 von 6,5 Prozent. Allein die Zölle schlugen in der ersten Jahreshälfte mit 1,3 Milliarden Euro zu Buche. Dazu kommen Zusatzbelastungen für die Sparprogramme bei den Marken Volkswagen und Audi sowie bei der Softwaretochter Cariad. Auf das Ergebnis drückte auch der höhere Absatz von Elektroautos, mit denen VW immer noch weniger Geld verdient als mit vergleichbaren Verbrennern.